Gesundheitstipps





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Allgemeine Gesundheitstipps - Archiv

18.2.2024

Johanna Gastdorf: „Hospize sind wichtige und gute Orte“

Sie ist eine vielbeschäftigte Schauspielerin, pflanzt Blumenwiesen für Wildbienen und engagiert sich in ihrer Heimatstadt Leverkusen für schwer Erkrankte. Mit dem APOTHEKEN MAGAZIN spricht Johanna Gastdorf über ihre Liebe zur Natur und warum man in Hospizen nicht nur Traurigkeit findet.

Weil ihr Vater sehr früh verstarb, war ihre Mutter mit fünf Kindern auf sich allein gestellt. Eine schwierige Aufgabe, die sie toll gemeistert habe, erinnert sich Johanna Gastdorf. Dazu zählen auch die Werte, die sie ihren Kindern vermittelte. „Gerechtigkeit, egal worum es geht, sich um andere zu kümmern, auch nach rechts und links zu schauen – das habe ich so gesehen mit der Muttermilch mitbekommen.“ Diese Einstellung machte die Schauspielerin letztlich auch offen für die ehrenamtliche Tätigkeit in Hospizen.

Im Zuge einer Lesung hatte sie vor einigen Jahren eine Führung durch ein Hospiz bekommen. Für sie rückblickend „einer der wichtigsten Tage in meinem Leben, denn ich durfte diese Welt näher kennenlernen. Eine Welt, die angefüllt ist mit Leben, mit unglaublich tollen Menschen und mit einer enormen Relevanz“, sagt Johanna Gastdorf. „Dann wurde ich gebeten, mich für das erste stationäre Hospiz in Leverkusen zu engagieren. Mein Mann und ich sind nun Schirmherrin beziehungsweise Schirmherr von PalliLev, wollen helfen, Berührungsängste abzubauen. Natürlich ist es auch bedrückend, und es gibt es dort auch viel Traurigkeit, vor allem bei den Angehörigen. Aber die Menschen, die dort arbeiten, sind eine Wohltat im wahrsten Sinne. Hospize sind wichtige und gute Orte, weil die Menschen dort in guter Obhut sind. Wie kostbar unser Leben ist, erlebt man in ähnlicher Weise vielleicht nur bei der Geburt eines Kindes.“ Eines ist ihr sehr wichtig: „Es wird übrigens auch viel gelacht in einem Hospiz. Vielleicht gerade, weil man das Leben an diesem Ort so intensiv erfährt.“

Leben zum Einatmen und Krafttanken findet sie auch in der Natur. „Ich liebe unseren Garten, auch wenn ich keinen wirklich grünen Daumen habe. Es ist ein wunderschöner, meditativer Ort. Man kann dort sitzen, und innerhalb einer halben Minute sieht man unglaublich viele Tiere – Bienen, Schmetterlinge, Vögel. So viel Leben. Das ist fast so schön, wie aufs Meer zu schauen.

Wenn es um ihre Gesundheit geht, schwört sie auf die Kraft der Öle. „Ich mache sehr viel mit ätherischen Ölen, wobei ich auf sehr reine Öle achte. Lavendelöl ist zum Beispiel toll. Es beruhigt und fördert den Schlaf, wird auch bei Magen- und Darm-Beschwerden eingesetzt. Weitere Öle, die ich sehr mag, sind Pfefferminze oder Weihrauch. Pfefferminzöl etwa kann bei Kopfschmerzen helfen.“


18.2.2024

Was pflegende Angehörige leisten

Immer mehr Menschen in Deutschland erreichen ein hohes Lebensalter. Oft benötigen sie Hilfe im Alltag oder sogar Pflege. Zumeist leisten zuerst die Angehörigen Hilfe, wie DAS APOTHEKEN MAGAZIN in seiner aktuellen Ausgabe berichtet.

Die Pflege kranker Angehöriger kann körperlich sowie psychisch herausfordernd sein und bisweilen an die eigenen Grenzen gehen. Betroffene können sich bei Pflegeberatungsstellen oder Pflegekassen beraten lassen. Auch die Verbraucherzentralen bieten kostenlose Info-Broschüren zum Thema an. Die Krankenkassen, Caritas, Diakonie, VDK und AWO beraten.

Und hier gibt es finanzielle Unterstützung:
Wer kurzfristig einen Angehörigen versorgen muss, hat Anrecht auf Pflegeunterstützungsgeld von bis zu 10 Tagen. Dafür muss man sowohl den Arbeitgeber als auch die Pflegekasse des Pflegebedürftigen informieren.
Wer länger als 10 Tage pflegt, kann beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben ein zinsloses Darlehn beantragen und sich bis zu einem halben Jahr beruflich freistellen lassen. Man ist dann weiterhin arbeitslosen- und krankenversichert.
Wer bei den Pflegegraden 2 bis 5 häuslich versorgt wird, erhält Pflegegeld. Ob er damit Angehörige oder Minijobber bezahlt, steht ihm frei. Damit lassen sich auch ambulante Pflege- und Betreuungsdienste bezahlen. Die Abrechnung erfolgt direkt mit der Pflegekasse.
Einen zusätzlichen Entlastungsbeitrag erhalten alle Pflegebedürftigen der Grade 1 bis 5. Ansprechpartner ist die Pflegeversicherung.
Wenn Angehörige für einige Wochen nicht pflegen können, übernimmt die Pflegekasse einen Teil der Kosten für die Kurzzeitpflege. Danach kann Verhinderungspflege in Anspruch genommen werden.


18.2.2024

Pflanzliche Arzneimittel bei Erkältung

Der Winter ist fast vergangen, doch viele plagen sich nach wie vor mit einem Atemwegsinfekt herum. Heilpflanzen-Extrakte können die meisten Beschwerden effektiv lindern. DAS APOTHEKEN MAGAZIN nennt in seiner aktuellen Ausgabe die wichtigsten Arzneipflanzen.

Um die ablaufenden Prozesse in der Erregerabwehr und des Immunsystems optimal zu unterstützen, ist es generell empfehlenswert, einen Pflanzenextrakt direkt bei den ersten Anzeichen eines Atemwegsinfekts einzunehmen. Die Symptombelastung ist nachweislich geringer, wenn pflanzliche Arzneimittel frühzeitig eingenommen werden.

Die Inhaltsstoffe der Efeublätter entfalten eine doppelte Wirkung: Zum einen entkrampfen sie die Atemwege, zum anderen verflüssigen sie zähen Bronchialschleim. So lässt sich der Hustenschleim leichter abhusten.Das ätherische Öl aus Fichten- beziehungsweise Kiefernnadeln kommt vorzugsweise zum Einreiben und Inhalieren gegen Bronchialprobleme oder bei entzündeten Nasennebenhöhlen zum Einsatz.
Auszüge aus Kamillenblüten gelten als Allzweckwaffe gegen Entzündungen. Bei Halsschmerzen kann man beispielsweise Kamillentee trinken oder damit gurgeln. Arzneitees aus der Apotheke enthalten besonders viel des wirksamen ätherischen Öls.
Extrakte aus der Wurzel der südafrikanischen Kapland-Pelargonie werden gegen Erkrankungen der Atemwege mit Husten, zum Beispiel Bronchitis, eingesetzt.
Das ätherische Öl der Pfefferminzblätter riecht nicht nur frisch, sondern lindert auch beim Inhalieren Beschwerden entzündeter Nasennebenhöhlen. Kopfschmerzen lassen sich vertreiben, indem man die Stirn mit verdünntem Pfefferminzöl einreibt.
Das ätherische Öl des Thymians wirkt entkrampfend und schleimlösend bei Husten. Daher lässt sich zäher Bronchialschleim, der sich meist im Laufe einer Erkältung bildet, leichter abhusten.


18.1.2024

Anne-Sophie Mutter: „Ich bin mit Begeisterung gesund“

Als Violinistin ist Anne-Sophie Mutter seit fast 50 Jahren weltweit gefragt. Dem APOTHEKEN MAGAZIN hat sie erzählt, warum ihr das Thema Prävention von Erkrankungen so wichtig ist und warum fehlendes Handwerk auch Auswirkungen auf den Musikgeschmack hat.

Anne-Sophie Mutter, die kürzlich ihren 60. Geburtstag feierte, ist gerne fit. „Ab meinem 40. Lebensjahr habe ich mit Herz-Kreislauf-Training angefangen, also Laufen oder Crosstrainer. Ich bin schon immer wahnsinnig gerne in den Bergen herumgekraxelt. Daneben trainiere ich mit Gewichten, sehr zielorientiert, mit Personal Trainer. Dass man als Geiger den rechten Arm ständig waagerecht hält, beansprucht Oberkörper und Muskulatur extrem. Prävention ist der Schlüssel. Und dadurch bin ich ein Mensch, der mit großer Begeisterung die meiste Zeit gesund ist.“

Als Präsidentin der Deutschen Krebshilfe ist ihr Prävention sehr wichtig. „In der Prävention und Früherkennung liegen große Potenziale für die Krebsbekämpfung. Wir führen zum Beispiel regelmäßig Informationskampagnen zur Prävention durch und sensibilisieren Bürgerinnen und Bürger für dieses wichtige Thema. Auch die Früherkennung spielt eine wichtige Rolle, denn je früher ein Tumor entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen.“

Krebshabe in ihrem Leben immer eine große Rolle gespielt, erzählt die Künstlerin, weshalb ihr die Arbeit für die Deutsche Krebshilfe sehr am Herzen liege. „Ich weiß, wie man sich fühlt, wenn man zu einer Früherkennungsuntersuchung geht und meint, Anlass zur allergrößten Sorge zu haben. Ich weiß auch, was es bedeutet, einen geliebten Angehörigen oder Freund zu verlieren. Dank der Deutschen Krebshilfe hat sich die Versorgung von Krebspatientinnen und -patienten in den letzten 50 Jahren deutlich verbessert. Aber es gibt weiterhin viel zu tun. Daher engagiere ich mich für diese besondere Organisation, die dank der großzügigen Spenden aus der Bevölkerung so viele wichtige Projekte auf den Weg bringen kann.“

Das Apotheken Magazin möchte von der Geigerin von Weltformat wissen, warum es die klassische Musik bei jungen Leuten heutzutage oft so schwer hat. Sie antwortet überraschend: “Das große Problem nicht nur der klassischen Musik ist das Umfeld, in dem unsere Kinder heute groß werden. Da ist vieles verlorengegangen, zum Beispiel gibt es das Handwerk kaum noch. In meiner Kindheit in der Grundschule hatten wir das Fach Werken. Wir haben gesägt, getöpfert, gemalt, also Dinge hergestellt. Das hat auch Berufsperspektiven eröffnet, von denen viele Kinder heute gar nichts mehr wissen. Um Dinge zu begreifen, muss ich sie anfassen, muss sie erfassen. Studieren allein reicht da nicht. Darüber hinaus findet Musik in vielen Schulen, falls überhaupt, nur noch im Mindestmaß statt. Kein Wunder, dass sie ins Hintertreffen gerät, denn was ich nicht kenne, vermisse ich nicht. Ich finde das grob fahrlässig.“


Neue Chancen in der Medizin durch KI

Wer behandelt in Zukunft – der Arzt oder die Künstliche Intelligenz? Auf die kritische Frage, ob sich Mediziner völlig auf Künstliche Intelligenz (KI) verlassen oder gar von ihr ersetzt werden, haben Experten klare Antworten. Einen Einblick gibt DAS APOTHEKEN MAGAZIN in der aktuellen Ausgabe.

„Das Wissen, auch über Krankheiten, vermehrt sich ständig und rasant. Niemand kann mehr über alles Bescheid wissen. Künstliche Intelligenz hilft bei der Recherche, kann alle verfügbaren Informationen, die infrage kommen, zusammentragen – sogar in allen Sprachen. Und am Ende der Kette stehen Ärzte, die über die Behandlung entscheiden. Mithilfe von KI kommen sie schneller auf den Punkt“, sagt Professor Dr. Andreas Meyer-Falcke, Arbeitsmediziner und IT-Beauftragter der Landesregierung in Nordrhein-Westfalen.

„Dazu müssen wir Daten sammeln, die zeigen, dass das, was wir mit künstlicher Intelligenz tun, hilft – auch wenn wir nicht jeden Mechanismus verstehen“, ergänzt KI-Forscher Jakob Kather vom Lehrstuhl Clinical Artificial Intelligence an der Technischen Universität Dresden. Das funktioniere aber nur, wenn die Daten digital vorliegen. Man müsse zum Beispiel prüfen, wie zuverlässig eine App Hautkrebs erkennt und die Fälle analysieren, in denen das nicht geklappt hat. „Das Gewebe könnte zerrissen oder gefaltet sein“, vermutet Kather und betont: „KI-Systeme müssen mit einer Reihe von Daten, die nicht ausschließlich von einer Klinik stammen, trainiert und extern überprüft werden. Dabei kommt es darauf an, die richtigen Fragen zu stellen. Etwa: Worauf hat die KI geschaut? Und vor allem natürlich: Wie können wir die Qualität einer Behandlung mithilfe von KI sicherstellen – auch in rechtlicher Hinsicht?“

Dass bald auch der Arzt selbst digital auftritt und als sogenannter Avatar seinen Patienten manche Fragen zu bevorstehenden Operationen beantwortet, diese Idee verfolgt derzeit Amr Saad: Der Düsseldorfer Medizinstudent, der kurz vor dem Abschluss steht, entwickelt zusammen mit Kommilitonen ein entsprechendes Angebot für Kliniken und Medizinische Versorgungszentren. Arbeitstitel: „AI Doc“. AI steht für künstliche Intelligenz auf Englisch.

„Es gibt viele Detailfragen, für die im hektischen Alltag oft wenig Zeit bleibt. Diese kann AI Doc mit der Stimme des behandelnden Arztes beantworten – auch in verschiedenen Sprachen und ohne viele Fachbegriffe“, erklärt Saad. So könne der digitale Arzt beispielsweise erklären, wie eine Injektion ins Auge abläuft, die etwa bei der altersbedingten Makuladegeneration nötig ist. Saad: „Sobald der Patient aber mehr wissen will und betreut werden muss, schaltet sich der Behandler wieder ein. Das persönliche Aufklärungsgespräch kann der Avatar auf keinen Fall ersetzen.“


Nasennebenhöhlen wieder frei bekommen

Erkältungskrankheiten gehen oft mit einer Entzündung der Nasennebenhöhlen, einer Sinusitis, einher. Rasches Handeln – auch mit natürlichen Mitteln – hilft, dass die Entzündung schnell abklingt, erklärt DAS APOTHEKEN MAGAZIN in seiner aktuellen Ausgabe.

Wirkstoffe wie Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen oder Paracetamol machen den Schmerz erträglicher, beseitigen aber nicht die Ursache des Problems: den Schleimstau. Das ist jedoch die Voraussetzung, um eine chronische Entzündung zu verhindern. Hier können andere Mittel punkten, die dafür sorgen, dass die Schleimhaut abschwillt und der Schleim fließfähig bleibt.

Abschwellende Nasensprays tragen ihre Wirkung bereits im Namen und können auch bei der Sinusitis die Nasenatmung verbessern. Sie sorgen dafür, dass die Schleimhaut in der Nasenhöhle eine Zeit lang abschwillt. Das wirkt sich oft auch auf die Zugänge zu den Nebenhöhlen aus. Nasensprays mit kortisonähnlichen Arzneistoffen lindern dagegen die Entzündung selbst, was wiederum die Schleimhäute mit der Zeit abschwellen lässt. Beides fördert den Abfluss des Schleims.

Darüber hinaus hat die Apotheke pflanzliche Präparate im Angebot, deren Wirkung bei akuter Sinusitis wissenschaftliche Studien belegen konnten. Zum einen handelt es sich dabei um eine Kombination aus fünf verschiedenen Pflanzenextrakten: Sauerampfer, Enzian, Eisenkraut, Holunder, Schlüsselblume. Zum anderen helfen Kapseln mit ätherischen Ölen. Sie enthalten hauptsächlich Eukalyptus-, das heißt Cineol, und Süßorangenöl sowie Zitronen- und Myrtenöl. Bei wiederkehrender oder chronischer Sinusitis sollen sie ebenfalls wirken, allerdings reichen die wissenschaftlichen Daten für eine abschließende Bewertung noch nicht aus.

Als wohltuend empfinden viele die Inhalation von heißem Dampf, beispielsweise mit Kamillenblüten oder anderen ätherischen Ölen. Auch Salzwasser als Nasenspray oder Spülungen per Nasendusche lindern die Beschwerden, ohne dass wissenschaftlich belegt wäre, dass die Spülungen den Krankheitsverlauf tatsächlich verkürzen.


27.11.2023

Erektionsstörungen durch Medikamente?

Ärzte der Harvard Universität in den USA schätzen, dass etwa ein Viertel aller Fälle von Potenzproblemen auf Arzneimittel zurückzuführen ist. Das Apotheken Magazin erklärt in seiner aktuellen Ausgabe, warum es oft an Blutdruckmitteln liegt.

Im Prinzip trifft die Erektile Dysfunktion (ED), wie die Potenzstörung genannt werden, Männer in jedem Lebensalter. Doch tritt sie mit zunehmendem Alter häufiger auf, weil ältere Männer öfter Medikamente benötigen, betonen die Harvard-Forscher.

Das Hauptproblem dabei heißt Bluthochdruck. Häufige Risikofaktoren dafür wie Übergewicht und Rauchen erhöhen gleichzeitig das Risiko für ED. Die Erkrankung selbst kann ebenfalls die Erektion beeinträchtigen, denn sie schädigt auf Dauer die Blutgefäße. Und wenn die Durchblutung nicht mehr 100-prozentig funktioniert, betrifft das nicht nur Kopf, Arme und Beine, sondern auch die Schwellkörper im Penis, die allein durch den Blutfluss ihre Aufgabe erfüllen können.

Jetzt könnte man annehmen, dass Medikamente, die den Blutdruck senken, die Situation verbessern. Leider trifft das nicht in allen Fällen zu. Blutdrucksenker wie Betablocker (Atenolol, Metoprolol) und Diuretika (Hydrochlorothiazid) oder ACE-Hemmer (Lisinopril, Ramipril) können die sexuelle Funktion weiter beeinträchtigen. Als Ausnahme gelten die sogenannten Sartane (Valsartan, Losartan). Studien zeigen, dass sie die Situation zumindest nicht verschlechtern.

Oft spielt die Psyche eine zusätzliche Rolle. Ein Drittel aller Männer, die wissen, dass ihr Blutdruckmittel der Potenz schaden kann, bemerken diese Probleme bei sich. Bei Bluthochdruck-Patienten, die sich dem nicht bewusst sind, tritt ED nur bei einem von dreißig Männern auf.

Wie lässt sich das Problem nun angehen? An erster Stelle steht das offene Gespräch mit dem Arzt, wenn Männer während der Einnahme von Medikamenten ED-Symptome bemerken. Für einige Arzneimittel stehen Alternativen zur Verfügung, die weniger sexuelle Nebenwirkungen verursachen können. Eine weitere Möglichkeit: Ärzte passen die Dosierung an. Einigen Betroffenen hilft auch eine psychologische Beratung, Stress und Angst abzubauen, die möglicherweise zu ED beitragen.


Reizdarm: Wieder Ruhe im Bauch

Verstopfung, Übelkeit, Blähungen? Wer unter solchen Beschwerden leidet, könnte ein Reizdarmsyndrom haben. Was sich dagegen tun lässt, erklärt Apothekerin Bernadette Beller in der aktuellen Ausgabe des Apotheken Magazins.

Welche Präparate geeignet sind, richtet sich nach der Art der Beschwerden – und die sind individuell sehr verschieden. Während der eine nur Durchfall, der andere nur Verstopfung hat, wechseln sich beim Dritten die Darmprobleme phasenweise ab. „Wer zum Beispiel besonders unter einer Verstopfung leidet, profitiert von Medikamenten, die die Verdauung wieder auf Trab bringen“, sagt Apothekerin Bernadette Beller von der Vital-Apotheke in Bad Saulgau. Besonders bewährt hätten sich pflanzliche Arzneimittel. Aufgrund ihres sogenannten Multitarget-Prinzips wirkten sie oft gegen mehrere Beschwerden. „Sie finden sich auch in den Behandlungsleitlinien wieder, etwa hoch konzentriertes Pfefferminzöl als Monopräparat oder in Kombination mit Kümmelöl.“

Beller betont die Individualität der Erkrankung und dementsprechend der Therapie. Letztlich gelte es auszuprobieren, was im individuellen Fall helfe. „Eine Standardtherapie gibt es nicht, dafür einige Maßnahmen, um den Reizdarm in den Griff zu bekommen. Viele Patientinnen und Patienten berichten etwa, dass ihnen sogenannte Probiotika guttun. Sie enthalten Bakterien, die eine gesunde Darmflora fördern. Es lohnt sich auch zu analysieren, welche Lebensmittel einem gut tun und welche nicht. Frisches Obst, frisch gekochtes Gemüse und der Verzicht auf Süßes sind eine gute Basis. Eine strenge Diät hingegen kann zu Mangelernährung führen.“

Auch die Rolle der Psyche der Patienten und ihre unbewusste Erwartungshaltung scheinen eine Rolle zu spielen. Betroffene haben etwa unter Stress stärkere Beschwerden als in Ruhephasen. Sie erwarten umgekehrt unbewusst in Stressphasen auch mehr Verdauungsprobleme – wodurch sie sie dann indirekt vielleicht sogar auslösen. Beller: „Stress und Reizdarm bedingen sich gegenseitig, deshalb profitieren viele Betroffene zudem von Entspannungstechniken sowie ausreichend Bewegung und Sport.“


Samuel Koch: „Anderen zu helfen, macht mich glücklich“

Samuel Koch verunglückte 2010 bei einem Stunt in der Fernsehshow „Wetten, dass…?“ und ist seitdem vom Hals abwärts gelähmt. Davon unterkriegen lassen hat er sich nie. Das Apotheken Magazin hat mit ihm darüber gesprochen, wie es gelingt, mit einem leichteren Herzen durchs Leben zu gehen.

Für sein letztes Buch hat sich Samuel Koch auf die Suche nach der Schwerelosigkeit gemacht. Dafür sei die Corona-Pandemie verantwortlich gewesen, erzählt er, – eine Zeit, in der sich das Leben für sehr viele Menschen nicht besonders leicht angefühlt habe. „Dem wollte ich etwas Sinnvolles entgegensetzen, und damit war auch schon die Idee geboren, der Frage auf den Grund zu gehen, wie man die Schwere im Leben und unnötigen Ballast loswird.“

Eine Möglichkeit, Ballast loszuwerden, sieht er in der Fähigkeit, vergeben zu können. „Wenn man anderen Menschen nicht vergibt, ist man am Ende selbst derjenige, der die schwere Last trägt. Genauso wichtig ist es, sich selbst vergeben zu können. Und was das Leben auch ungemein leichter machen kann: Hilfe von anderen Menschen annehmen. Wir sind nicht dafür gemacht, als Einzelkämpfer durch das Leben zu gehen.“

Diese Erkenntnisse haben ihm geholfen, sein Schicksal anzunehmen und sich von seinem ehemaligen Leben als Stuntman in ein Rollstuhl-Leben umzugewöhnen. Seine Abhängigkeit vom Rollstuhl und anderen Menschen zu akzeptieren „hat mir – auch wenn es paradox klingen mag – wieder ein Stück innere Freiheit geschenkt. Allein das zu erkennen und zu akzeptieren, hilft viel. Abhängigkeit wird auch immer so negativ bewertet, dabei könnte man sie auch ‚Verbundenheit‘ nennen und als etwas Positives sehen, was das Leben leichter macht. Anderen Menschen zu helfen ist ja auch etwas, woraus wir für uns selbst viel ziehen können. Mich macht es sehr glücklich, wenn ich nützlich sein und anderen Menschen helfen kann.“

Koch hat dafür den Verein „Samuel Koch und Freunde“ gegründet: speziell für Menschen, die anderen Menschen helfen. „Die Idee dazu kam mir während meiner Zeit in der Rehaklinik. Ich war damals in der glücklichen Situation, meine Familie und meine Freunde um mich zu haben. Das hat mir enorm viel Kraft gegeben.“ Er habe aber auch gesehen, dass andere Patienten viel weniger Unterstützung hatten – vor allem, weil ihre Angehörigen überlastet und überfordert mit dem schweren Schicksalsschlag in der Familie waren. Koch: „Das wollte ich gerne ändern und etwas für die Menschen tun, die sich um andere kümmern und dabei immer wieder an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gehen. Dafür organisieren wir mit dem Verein zum Beispiel regelmäßig eine ‚Familienzeit‘ für pflegende Angehörige. Eltern, Geschwister und Angehörige tanken dort zusammen Kraft und haben eine gute Zeit.“


27.10.2023

Ulrike Kriener: „Man hat nur das eine Leben“

Mehr als 20 Jahre lang spielte Ulrike Kriener die Rolle der Fernseh-Kommissarin Lucas. Im Gespräch mit dem Apotheken Magazin verrät sie, warum sie damit aufhört und warum sie keine kontinuierliche Sportmaus ist.

Am 28. Oktober strahlt das ZDF die letzte Folge der Krimiserie „Kommissarin Lucas“ aus. Eine der bekanntesten deutschen Schauspielerinnen, Ulrike Kriener, hat der Filmfigur in rund 20 Jahren ihren Stempel aufgedrückt. Aber nun hat sie selbst das Ende herbeigeführt. „Ich hatte das Gefühl, 20 Jahre reichen. Ich bin vor einigen Jahren 65 Jahre alt geworden. Diese Zahl hat einen Klang. Ich möchte mich der neuen Lebensphase nun bewusst stellen. Ich habe mit der Rolle viel gelernt, sie hat meinen schauspielerischen Weg sehr geprägt und ich bin dem ZDF und Olga Film sehr dankbar dafür.“ Für die Jahre, die ihr als Schauspielerin jetzt noch blieben, wünsche sie sich aber mehr Freiheit, sagt Kriener. „Und ich möchte nicht mehr die Verantwortung haben, zwei Filme im Jahr produzieren zu müssen.“

Kriener ist froh, nicht den tragischen Heldentod spielen zu müssen. „Die Serie hat ein Ende gefunden, das ich toll finde. Ellen Lucas lebt, sie wird nicht erschossen. Den tragischen Heldentod finde ich albern, für Männer wie für Frauen. In den Zeiten, in denen wir leben, finde ich ihn noch unangebrachter als sowieso schon.“

Ihren Beruf möchte die Schauspielerin aber weiterhin ausüben, denn „das Spielen hält mich fit im Kopf, wach und neugierig“. Ansonsten bedauert sie, nur wenig Sport zu treiben. „Leider gehöre ich zu den Frauen, die nicht so wahnsinnig viel Sport machen. Ich muss mich dafür echt treten. Aber ich bin oft draußen, gehe spazieren, arbeite im Garten und schwimme. Aber im Winter wird es in Sachen Sport düsterer. Es gibt dann Monate, in denen ich grottenfaul bin. Aber ich verzeihe mir das. Hauptsache, ich fange immer wieder von vorne an. Dann bin ich eben keine kontinuierliche Sportmaus.“ Bezüglich gesunder Ernährung meint sie: „Ich achte schon auf meine Ernährung, aber eine Currywurst mit Pommes oder Gummibärchen müssen zwischendurch möglich sein. Ich verbiete mir das nicht. Es ist ja nur das eine Leben, das ich habe.“


10.2.2022

So bleibt Mann gesund

Drama um kleine Wehwehchen, aber bei schweren Erkrankungen zu spät zum Arzt gehen: Auf welche drei Risikofaktoren Männer besonders und vor allem rechtzeitig achten müssen, verrät das Apotheken Magazin in seiner aktuellen Ausgabe.

Herz-Kreislauf-Krankheiten
Zu ihnen gehören etwa Herzschwäche, Herzinfarkte oder Schlaganfälle. Und sie gelten als häufigste Todesursache beim »starken« Geschlecht. 2020 starben daran 157.556 Männer (384,0 Fälle je 100.000 Einwohner). Es spielen vielfältige Risikofaktoren eine Rolle. Für Bluthochdruck etwa zeigen Daten des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung, dass jeder vierte Mann darunter leidet. Laut dem Epidemiologischem Suchtsurvey 2018 raucht auch ein Viertel der Männer von 18 bis 59 Jahren. Der Anteil der Typ-2-Diabetiker steigt von etwa zehn Prozent mit Mitte 50 auf 35 Prozent mit Mitte 80. Das geht aus dem Gesundheitsatlas 2019 des Wissenschaftlichen Institutes der AOK hervor.

Krebserkrankungen
An bösartigen Tumoren starben 2020 der Statistik zufolge 125.891 Männer (etwa 306,8 Fälle je 100.000 Einwohner). Bei Männern kommt laut dem deutschen Krebsregister Prostatakrebs am häufigsten vor, gefolgt von Krebs in der Lunge, im Darm und in der Blase. Den größten Anteil an krebsbedingten Todesfällen verursacht Lungenkrebs, gefolgt von Krebs in der Prostata, im Darm, in der Bauchspeicheldrüse und der Leber. Schätzungen zufolge gehen mehr als ein Drittel der Krebsfälle auf vermeidbare Risiken zurück, allen voran Rauchen, hoher Alkoholkonsum und Fettleibigkeit.

Erkrankungen der Atmungsorgane
Dazu zählen zum Beispiel Grippe, Lungenentzündungen, Asthma oder die Blählunge. Auch sie können tödliche Verläufe nehmen. 2020 starben daran 33.905 Männer (82,6 Fälle je 100.000 Einwohner). Bei vielen hier berücksichtigten Erkrankungen lohnt sich ein genauer Blick auf die Statistik. An Asthma leiden hierzulande zwar rund 3,5 Millionen Menschen, aber nur wenige sterben daran, 2020 waren es 389 Männer. Dennoch stellen Atemwegsleiden insgesamt ein großes Gesundheitsproblem dar, und so stehen sie in der Todesursachenstatistik auch recht weit oben.


15.11.2021

Neue Serie Phytotherapie: Heilpflanzen gegen Erkältung

Trotz aller Corona-bedingten Hygiene- und Abstandsregeln schaffen die Erkältungserreger doch immer wieder den Weg in die Atemwege. Lassen sie sich dort nieder, beginnt es meist mit den bekannten Symptomen Husten, Schnupfen, Heiserkeit. Doch es gibt zahlreiche Mittel aus dem Pflanzenreich, die diese Symptome lindern. Die Neue Apotheken Illustrierte stellt die wichtigsten in ihrer aktuellen Ausgabe vor, zum Beispiel gegen Husten.

Zu den hartnäckigsten Symptomen einer Erkältung zählt der Husten. Er verändert sich mit zunehmender Krankheitsdauer: Während anfangs meist ein quälender Hustenreiz aufflammt, der einem nachts den Schlaf rauben kann, beginnt nach ein paar Tagen die produktive Phase. Jetzt bildet sich mehr und mehr Schleim in den Bronchien, der abgehustet werden will. Gegen beide Hustenarten stehen Heilpflanzen zur Verfügung.

Der Hustenreiz entspringt einem entzündeten Bereich in Hals und Rachen. Hier können Heilpflanzen, die Schleimstoffe beinhalten, einen schützenden Film über die angegriffenen Stellen legen und damit den Reiz lindern. Dazu gehören unter anderem der Sonnentau oder die Eibischwurzel. Ein Löffel Honig kann ebenfalls wohltuend sein. Was schon unsere Vorfahren wussten, konnte im vergangenen Jahr eine Studie auch wissenschaftlich untermauern.

Wenn dann später der Körper selbst mehr Schleim produziert und der Reiz vergeht, schlägt die Stunde der Schleimlöser. Denn wenn der Schleim gut abgehustet werden kann, verschwindet der Husten bald. Thymian, Efeu, Pfefferminze oder Süßholzwurzel verflüssigen das Sekret, die ätherischen Öle von Fichtennadeln oder Eukalyptus sind ebenfalls dazu in der Lage. Auch die Kapland-Pelargonie wirkt ähnlich, indem sie die Arbeit der auf den Schleimhäuten sitzenden Flimmerhärchen unterstützt, die den Schleim abtransportieren.

Ein Tee mit Eibischwurzeln kann gegen Reizhusten gute Dienste leisten. Dazu werden 1 Teelöffel (etwa 2 Gramm) der getrockneten, zerkleinerten Wurzel mit einer Tasse kaltem (!) Wasser aufgesetzt und 2 Stunden stehengelassen. Erst danach kurz aufkochen und warm trinken.


1.11.2021

Was man zum Leben braucht: gesunde Mischkost

Eine vollwertige Ernährung erfordert eine Mischung unterschiedlichster Nährstoffe – in größerer Menge vor allem Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate. Daraus beziehen wir Energie und Baustoffe gleichermaßen. Wie man sich damit in ausreichender Menge versorgen kann, erklärt die Neue Apotheken Illustrierte in ihrer aktuellen Ausgabe.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat 10 Regeln für eine gesunde Mischkost aufgestellt:

  1. Lebensmittelvielfalt genießen: Nutzen Sie die Lebensmittelvielfalt und essen Sie abwechslungsreich. Wählen Sie überwiegend pflanzliche Lebensmittel.
  2. Gemüse und Obst – »nimm 5 am Tag«: Genießen Sie mindestens 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst am Tag. Zur bunten Auswahl gehören auch Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen und Bohnen sowie (ungesalzene) Nüsse.
  3. Vollkorn wählen: Bei Getreideprodukten wie Brot, Nudeln, Reis und Mehl ist die Vollkornvariante die beste Wahl für Ihre Gesundheit.
  4. Mit tierischen Lebensmitteln die Auswahl ergänzen: Essen Sie Milch und Milchprodukte wie Joghurt und Käse täglich, Fisch ein- bis zweimal pro Woche. Wenn Sie Fleisch essen, dann nicht mehr als 300 bis 600 Gramm pro Woche.
  5. Gesundheitsfördernde Fette nutzen: Bevorzugen Sie pflanzliche Öle wie beispielsweise Rapsöl und daraus hergestellte Streichfette. Vermeiden Sie versteckte Fette. Fett steckt oft »unsichtbar« in verarbeiteten Lebensmitteln wie Wurst, Gebäck, Süßwaren, Fast Food und Fertigprodukten.
  6. Zucker und Salz einsparen: Mit Zucker gesüßte Lebensmittel und Getränke sind nicht empfehlenswert. Vermeiden Sie diese möglichst und setzen Sie Zucker sparsam ein. Sparen Sie Salz und reduzieren Sie den Anteil salzreicher Lebensmittel. Würzen Sie kreativ mit Kräutern und Gewürzen.
  7. Am besten Wasser trinken: Trinken Sie rund 1,5 Liter jeden Tag, am besten Wasser oder andere kalorienfreie Getränke wie ungesüßten Tee. Zuckergesüßte und alkoholische Getränke sind nicht empfehlenswert.
  8. Schonend zubereiten: Garen Sie Lebensmittel so lange wie nötig und so kurz wie möglich, mit wenig Wasser und wenig Fett. Vermeiden Sie beim Braten, Grillen, Backen und Frittieren, dass Lebensmittel anbrennen.
  9. Achtsam essen und genießen: Gönnen Sie sich eine Pause für Ihre Mahlzeiten und lassen Sie sich Zeit beim Essen.
  10. Auf das Gewicht achten und in Bewegung bleiben: Vollwertige Ernährung und körperliche Aktivität gehören zusammen. Dabei ist nicht nur regelmäßiger Sport hilfreich, sondern auch ein aktiver Alltag, indem Sie zum Beispiel öfter zu Fuß gehen oder Fahrrad fahren.

20.10.2021

Beim Herzrhythmus im Takt bleiben

Unser Herz verrichtet unaufgeregt seinen Dienst, pumpt und entspannt sich, ein ums andere Mal, viele Jahre lang. Was es ernstlich aus dem Takt bringt, hat die Neue Apotheken Illustrierte in ihrer aktuellen Ausgabe zusammengefasst.

Aufregung, Stress, Verliebtsein: Auch bei gesunden Menschen kommt das Herz manchmal kurz aus dem Takt. Im Prinzip ist das nichts Ungewöhnliches. »Harmloses Herzstolpern bedarf keiner Behandlung«, beruhigt die Deutsche Herzstiftung. Allerdings lässt sich anhand der Symptome nicht immer auf die Schwere der Erkrankung schließen. Während einige Betroffene bei harmlosen Herzrhythmusstörungen starke Beschwerden spüren, haben andere selbst bei bedrohlichen Herzrhythmusstörungen kaum Symptome. »Neu auftretende Beschwerden wie Herzstolpern, Herzrasen oder ein plötzliches Aussetzen des Herzschlags sollten immer abgeklärt werden«, so die Herzstiftung. Das gelte vor allem dann, wenn weitere Beschwerden wie vorübergehende Schwindelgefühle oder kurz dauernde Bewusstlosigkeit, eine Leistungsminderung oder Brustschmerzen auftreten.

Die häufigste Herzrhythmusstörung ist das Vorhofflimmern: Durch eine Art elektrisches Gewitter pumpt das Herz zu schnell, aber mit abnehmender Leistung. Zu den häufigen Ursachen zählen Bluthochdruck, eine koronare Herzkrankheit oder Herzschwäche. Darüber hinaus kann das Herz auch auf andere Erkrankungen wie etwa eine Überfunktion der Schilddrüse mit Taktfehlern reagieren. Hoher Alkoholkonsum, Diabetes, Rauchen oder Übergewicht können die Entstehung von Vorhofflimmern begünstigen.

Ein wichtiges Instrument, um ein durch Kammerflimmern unkontrolliert zu schnell schlagendes Herz wieder in seinen richtigen Rhythmus zurückzuführen, ist der Defibrillator. Sobald sich die Herzfrequenz zu stark beschleunigt, gibt er einen oder mehrere Stromstöße an das Herz ab, die die Rhythmusstörung beenden. Das Herz kann danach wieder normal weiterschlagen.


15.9.2021

Sport 3.0: Digitale Angebote auf dem Prüfstand

Wenn das Wetter im Herbst langsam schlechter wird, ziehen sich viele nach drinnen zurück. Doch das ist kein Grund, weniger aktiv zu sein. Viele sportliche Übungen lassen sich auch in den eigenen vier Wänden absolvieren. Welche digitalen Trainingsangebote gibt es? Die Neue Apotheken Illustrierte stellt sie in ihrer neuesten Ausgabe vor. Zu Hause lässt sich vor PC, Tablet oder Konsole vielfältig Sport treiben. Hier werden Sie fündig:

  • Online-Sportstudios: Hier kann man sich kostenpflichtig für einen bestimmten Zeitraum anmelden und alle Angebote nutzen.
  • Fitness-Apps: Auch mit Anwendungen fürs Smartphone oder Tablet lässt sich zu Hause Sport treiben. Einige Anbieter werben damit, dass die Kosten bis zu 100 Prozent von der Krankenkasse erstattet werden.
  • Krankenkassen: Gerade im Bereich Rücken bieten auch sie mitunter Kurse und Online-Coachings an. Am besten beim eigenen Versicherer anfragen.
  • Workout-Videos: Sie sind kostenfrei auf bekannten Videoplattformen im Internet zu finden. Die Qualität der Videos wird allerdings nicht geprüft.
  • Exergaming: Wer Spaß und Sport kombinieren möchte, kann es mit bewegungsbasierten Konsolenspielen versuchen. Ob Aerobic, Tennis oder Jump-Run-Spiele – die Auswahl ist groß.

Mehr darüber lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der "Neue Apotheken Illustrierte"


15.8.2021

Säuren und Basen in Balance

Sauer macht lustig, glaubt der Volksmund. Säuren, aber auch ihre Gegenspieler, die Basen, beeinflussen viele Vorgänge im Körper, weiß die Wissenschaft. Die Redaktion der Neuen Apotheken Illustrierten hat sich in ihrer aktuellen Ausgabe beim Experten informiert.

»Der Säure-Basen-Haushalt ist für unseren Stoffwechsel von einer fundamentalen Bedeutung«, erklärt Professor Dr. Jürgen Vormann, Leiter des Instituts für Prävention und Ernährung. Gerät er aus dem Gleichgewicht, kann das zum Teil dramatische Auswirkungen auf den Körper haben. »Vor allem die Säurekonzentration im Blut muss konstant sein«, warnt der Experte. In gesundheitlichen Extremsituationen kann es zu einer Entgleisung kommen, die im Extremfall als Notfall auf der Intensivstation endet.

In den meisten Fällen schaden Säuren dem Körper. Basen gelten chemisch gesehen als ihre Gegenspieler. Sie sind dazu in der Lage, eine Säure zu neutralisieren und unschädlich zu machen. »Um den pH-Wert konstant zu halten, spielt daher die ausreichende Versorgung mit Basen eine wichtige Rolle für den Körper«, erklärt Vormann. Dafür sorgen sogenannte Puffersysteme.

Eine wichtige Ursache für einen gestörten Säure-Basen-Haushalt sehen viele in unserer westlichen Ernährung. Hierzu zählt laut Vormann unter anderem zu viel Protein. »Natürlich bedeutet das nicht, dass wir kein Protein mehr verzehren sollten«, so der Ernährungswissenschaftler. Es komme aber auf die Mischung an. »Ich empfehle, mehr basische Lebensmittel zu essen, die Säure neutralisieren. Hierzu zählen Gemüse, Salat und Obst, die ja auch allgemein eine wichtige Rolle für eine gesunde Ernährung spielen.« Zudem kommen laut Vormann zu viele Lebensmittel auf den Tisch, die als neutral oder leicht sauer gelten, etwa Getreideprodukte. Seine Faustregel: »Bei Fleisch, Fisch oder Käse am besten dazu die dreifache Menge an Gemüse oder Salat essen. Dann wäre man auf der richtigen Seite.«

Wirkt ein sauer schmeckendes Lebensmittel automatisch sauer? Ganz so leicht ist es nicht. Bestes Beispiel sind Zitronen. Durch Säuren wie Zitronen- und Ascorbinsäure schmecken sie sehr sauer. Aber es kommt darauf an, was Verdauung und Stoffwechsel daraus machen. Der Körper zerlegt sie in überwiegend basisch wirkende Substanzen.

Neben der bereits erwähnten Umstellung der Ernährung lässt sich noch mehr für den Säure-Basen-Haushalt tun. So gibt es Basenpräparate aus der Apotheke. Einige davon enthalten sogenannten Citrate, Salze der Zitronensäure. Diese Stoffe neutralisieren die Magensäure nicht, die für eine gute Verdauung unerlässlich ist, binden jedoch im Körper Säure. Vormann sieht sie als gute Ergänzung. Er empfiehlt, »sich basisch zu ernähren und dies über einen Monat mit einem Basenpräparat zu unterstützen.«


1.6.2021

Was hilft, wenn’s sticht?

Ohne sie ist Sommer leider nicht zu haben: Stechmücken, Wespen, Bremsen, Grasmilben oder Zecken. Wissenswertes über diese Plagegeister und wie man sich am besten gegen sie wehren kann, hat die Neue Apotheken Illustrierte in ihrer aktuellen Ausgabe zusammengefasst.

Insekten abwehrende Mittel aus der Apotheke, die Fachleute Repellents nennen, mit dem Wirkstoff DEET können Mücken, Milben, Bremsen oder auch Zecken für einige Stunden fernhalten. DEET kann allerdings Kunststoffe angreifen. Produkte mit Icaridin wirken bei Mücken, Fliegen und Zecken. Den Kontakt der Mittel mit Augen oder Mund sollte man vermeiden, sie also nicht im Gesicht einsetzen.

Wenn ein Insekt zugestochen hat, fangen die Stichstellen oft nach kurzer Zeit an zu jucken und zu schwellen. Dann gilt es, sich möglichst nicht zu kratzen, um stärkere Entzündungen oder Infektionen zu vermeiden. Gegen die Beschwerden helfen zum Beispiel sogenannte Stichheiler. Es handelt sich um kleine batteriebetriebene Geräte, die man auf die Stichstelle hält. Dort geben sie Wärme oder auch einen schwachen Stromimpuls ab. Das bremst den Mechanismus, der den Juckreiz und die Schwellung auslöst.

Des Weiteren können juckreiz- und entzündungshemmende Salben und Gele aus der Apotheke die Beschwerden lindern. Sie enthalten Antihistaminika gegen den Juckreiz oder Hydrokortison gegen Entzündungen. Auch Kühlung lindert die Beschwerden.

Um Zecken rasch zu entfernen, bieten Apotheken geeignete Pinzetten, Zeckenkarten oder -zangen an. Apothekerinnen und Apotheker informieren gerne zur Anwendung der genannten Mittel und Hilfsmittel.


1.5.2021

Die 10 häufigsten Beziehungsfehler

Die einen finden sich nach vielen Ehejahren als Single wieder, bei anderen will sich einfach kein dauerhaftes Beziehungsglück einstellen. Welche Fehler viele Paare machen und wie man sie vermeiden kann, erklärt der unter anderem auf Paar- und Familientherapie spezialisierte Psychotherapeut und Notfall-Psychologe Petros Stathakos aus Berlin in der aktuellen Ausgabe der Neuen Apotheken Illustrierten.

1. Viele Paare sprechen Probleme nicht an. »Kein Mensch hat Lust zu streiten. Es kostet Energie und ist unangenehm. Stattdessen möchte man lieber seinen Kaffee genießen und einen schönen Tag haben«, sagt Stathakos. Doch manchmal müsse man diese zehn Prozent seiner Energie investieren und ein Konfliktgespräch führen, um ein Problem zu lösen. Am besten frühzeitig.
2. Um gemeinsam Konflikte zu lösen, benötigt man Empathie. »Das bedeutet, das Problem durch die Augen des anderen betrachten, sich in seine Position hineinversetzen zu können«, erklärt der Psychologe. Ein Mangel an Empathie bringt Gespräche rasch zum Scheitern.
3. Reden hilft nicht nur bei Konflikten. »Viele Menschen vergessen, ihre eigenen Sehnsüchte, Wünsche, aber auch Grenzen anzusprechen. Sie gehen davon aus, dass der andere ihre Gedanken lesen kann«, so Stathakos. »Vielleicht war das am Anfang der Beziehung auch so. Aber wir ändern uns im Laufe der Jahre. Und dann ist es wichtig, zu sagen, was man will und was nicht.«
4. Im Verlauf der Jahre kommt es häufig vor, dass Partner anfangen, sich selbst zu vernachlässigen, zum Beispiel ihre Erscheinung oder Hygiene. »Darunter würde ich auch zu viel Alkohol, zu viel Essen, zu wenig Sport oder Schlaf fassen«, so der Psychologe.
5. »Viele Menschen haben einen falschen Begriff von Loyalität und versuchen, Aktivitäten des Partners außerhalb der Beziehung zu unterbinden«, so die Erfahrung des Psychologen. Eng damit verbunden ist oft Eifersucht, die immer auch eigene Unsicherheit widerspiegelt. Aber: »Eine Beziehung floriert, wenn man sich und seinem Partner Freiräume zugesteht«, sagt Stathakos.
6. »Viele Paare verpassen den Moment, an dem man die Elternebene von der Paarebene trennen muss«, sagt der Psychologe. »Schließlich entwickeln wir uns weiter und Zeit zu zweit ist auch wichtig. Sonst kann es zum »Leeres-Nest-Syndrom« kommen, sobald die Kinder aus dem Haus sind und als Brücke zwischen zwei Partnern wegfallen.
7. Das Fehlen körperlicher Nähe ist ein starker Beziehungskiller. Damit ist nicht Sex gemeint, sondern Umarmungen, Kuscheln und Zärtlichkeit − im Bett, aber auch im Alltag. »Es ist wichtig, dass man zumindest ab und zu dasselbe Bett teilt.«
8. Auch im Bett gilt es, Wünsche auszusprechen.
9. Wenn durch Fremdgehen Vertrauen verloren geht, ist das oft nicht mehr zu kitten. Allerdings werde dieses, wenn es sich nicht um eine langjährige Affäre handle, von älteren Menschen oft milder bewertet als von jüngeren. »Bei Paaren, die länger zusammen sind, hat die emotionale Loyalität oft einen höheren Stellenwert als die sexuelle«, so Stathakos Erfahrung.
10. Wir neigen oft dazu, eher das Negative zu sehen als das Positive. »Es gibt eine Paartherapie-Übung: ›Den anderen erwischen, wie er etwas Gutes für mich tut‹. Dadurch soll der Blick der Partner für die positiven Dinge geschärft werden.« Und: Wer etwas Positives sieht, darf es durchaus auch kommunizieren. Lob und Wertschätzung stärken die Partnerschaft.«


15.4.2021

Richtig zu Hause Blutdruck messen

Um hohe Blutdruckwerte rechtzeitig zu bemerken, gibt es nur einen Weg: Man muss ihn hin und wieder messen. Die Neue Apotheken Illustrierte erklärt in ihrer aktuellen Ausgabe, wie es zu Hause richtig geht.

1. Zur rechten Zeit
Messen Sie möglichst zur selben Uhrzeit: am besten morgens vor der Einnahme Ihrer Bluthochdruck-Medikamente und am Abend.

2. Zur Ruhe kommen
Setzen Sie sich in einem ruhigen Raum fünf Minuten vor der Messung hin und entspannen Sie sich.

3. Manschette richtig anlegen
Oberarmmanschetten sitzen richtig, wenn sich die Unterkante zwei bis drei Zentimeter oberhalb der Armbeuge befindet. Messen Sie am Handgelenk, hilft ein Kissen auf dem Tisch, das Handgelenk auf Herzhöhe anzuheben. Alternativ mit dem Ellbogen auf dem Tisch abstützen.

4. Sitz der Manschette
Die Messmanschette darf nicht zu stramm oder zu locker sitzen. Lassen Sie sich vom Apotheker oder Arzt zeigen, wo der Messpunkt liegen muss und führen Sie Probemessungen unter Aufsicht durch. Nehmen Sie Ihr Gerät ab und zu mit zum Arzt und vergleichen Sie.

5. Die richtige Position für die Messung
Legen Sie den Arm beim Messen mit der Oberarmmanschette locker ausgestreckt auf den Tisch, die Handinnenfläche nach oben. Sitzen Sie still und sprechen nicht. Bei Handgelenkmessungen den Unterarm leicht nach oben anwinkeln und darauf achten, dass sich das Gerät in Herzhöhe befindet. Keine überkreuzten Beine.

6. Mehrmals messen
Viele Geräte messen mehrfach hintereinander. Ist das nicht der Fall, können Sie den Blutdruck zweimal in Folge mit einer Pause von ein bis zwei Minuten messen. Meist liegt der Wert der zweiten Messung niedriger. Diesen bitte notieren. Besprechen Sie mit dem Arzt, wie oft Sie messen sollen, also täglich oder etwa nur für einige Zeit vor dem Arztbesuch.

7. Ergebnisse notieren
Notieren Sie die Messwerte mit Datum und Uhrzeit in ein Blutdruck-Protokoll. Entweder analog in einen Blutdruck-Pass oder digital via App oder Excel-Tabelle. Zu Hause gemessene Werte sollten sich im Schnitt bei maximal 135/85 mmHg einpendeln. Vom Arzt in der Praxis gemessene Werte sollten zumindest unter 140/90 mmHg liegen, besser noch merklich niedriger.


1.4.2021

Metformin als Anti-Aging-Hoffnung

Unsterblich ist niemand, damit muss man sich abfinden. Allerdings: Lange gesund leben wollen die meisten von uns. Ob daraus etwas wird, liegt nur zum Teil in unserer Hand. Einen anderen Teil bestimmt das natürliche Altern. Dazu haben Forscher jetzt neue Ideen. Das Diabetes-Medikament Metformin macht neue Hoffnung, erklärt die Neue Apotheken Illustrierte in ihrer aktuellen Ausgabe.

Das bekannteste Mittel zur Behandlung des Typ-2-Diabetes ist gleichzeitig Hoffnungsträger im Kampf gegen Alterungsprozesse: Metformin. Obwohl man den genauen Mechanismus dieser Effekte bisher nicht kennt, wissen Pharmakologen wie Professor Dr. Theo Dingermann von der Universität Frankfurt, dass der Wirkstoff Einfluss auf den Stoffwechsel und die Zellteilung hat. Die sogenannte Tame-Studie (Target Aging with Metformin) am Albert Einstein College of Medicine in New York untersucht derzeit den Anti-Aging-Effekt. An rund 3 000 Teilnehmern überprüfen Forscher, ob Metformin das Zeug dazu hat, Altersprozesse zu verzögern und dadurch Krankheiten zu verhindern. Daraus könnten sich in einigen Jahren neue Medikamente entwickeln.

Wie aussichtsreich diese Perspektive ist, zeigt eine amerikanische Studie von 2019, während der neun ältere Männer innerhalb eines Jahres biologisch um durchschnittlich 1,5 Jahre jünger geworden sind. Sie hatten einen Cocktail aus drei Substanzen erhalten: dem Wachstumshormon hGH, dem Hormon DHEA und dem Arzneistoff Metformin. Die Wirkstoffe regten beispielsweise merklich das Immunsystem an. Nun gilt es auch, möglichen unerwünschten Nebenwirkungen wie einem erhöhten Krebsrisiko oder unkontrolliertem Zellwachstum auf den Grund zu gehen und sie zu verhindern.


23.3.2021

Das goldene Dreieck der Heuschnupfen-Therapie

Frühling: Jetzt schicken wieder viele Pflanzen ihre Pollen mit dem Wind auf Reisen. Mit Konsequenzen für Heuschnupfen-Allergiker. Um die Leidenszeit erträglich zu machen, sollten Betroffene rechtzeitig therapieren. Die Neue Apotheken Illustrierte verrät in ihrer aktuellen Ausgabe, wie es geht.

Macht sich der Heuschnupfen bereits im Kindes- und Jugendalter bemerkbar, sollte die Behandlung unter ärztlicher Kontrolle erfolgen. Das gilt auch für Erwachsene, vor allem wenn sich die Symptome von Jahr zu Jahr verstärken oder immer länger anhalten. Grund hierfür ist zum einen der mögliche Etagenwechsel. Bei etwa einem Drittel der Pollenallergiker »rutscht« das entzündliche Geschehen in die tieferen Atemwege und verursacht ein allergisches Asthma mit zum Teil massiver Atemnot. Zum anderen können sich nach einiger Zeit sogenannte Kreuzreaktionen mit bestimmten Lebensmitteln ausbilden, sodass diese fortan nicht mehr vertragen werden.

Die Therapie für Pollenallergiker bewegt sich in einem »goldenen Dreieck«. Das heißt: Die Pollen meiden, geeignete Arzneimittel einsetzen und wenn möglich eine Hyposensibilisierung beginnen. Letzteres ist eine ursächliche Therapie, die Allergie-Symptome zum Verschwinden bringen kann. Durch die Hyposensibilisierung stellt sich das Immunsystem um und wird gegenüber dem Allergen tolerant.

Antihistaminika haben sich in der Arzneimitteltherapie bei Allergien bewährt. Die Wirkstoffe gibt es als Nasensprays und Augentropfen und wirken innerhalb von Minuten. Als Tabletten oder Saft geschluckt setzt die Wirkung innerhalb einer Stunde ein. Manche Arzneimittel können müde machen, deshalb nimmt man sie abends ein. Cetirizin und Loratadin, zwei altbewährte Wirkstoffe aus dieser Gruppe, beziehungsweise die davon abgeleiteten Levocetirizin und Desloratadin gibt es seit einiger Zeit ohne Rezept in der Apotheke.

Schnell helfen auch abschwellende Nasentropfen und -sprays. Die Nase gewöhnt sich aber nur allzu leicht an den Effekt, deshalb ist der Einsatz auf maximal fünf Tage begrenzt. Sie bekämpfen die Allergie außerdem nicht ursächlich, sondern lindern lediglich die Symptome.

Vorbeugend stehen die Wirkstoffe Cromoglicinsäure oder Nedocromil zur Verfügung. Sie verhindern, dass der Körper Histamin freisetzt. Betroffene müssen sie mindestens zwei Wochen vor der Pollensaison einsetzen und so lange und regelmäßig nehmen, wie die Pollen fliegen. Besonders effektiv gegen allergischen Schnupfen wirken Nasensprays mit Kortison-ähnlichen Wirkstoffen. Sie kommen bei stärkeren Beschwerden zum Einsatz und können nach ein paar Tagen Anlaufzeit die Allergie nahezu vollständig unterdrücken. Präparate für Erwachsene gibt es rezeptfrei in der Apotheke.


1.3.2021

Machen Sie den Gesundheitscheck!

Selbst wenn die Medizin so hoch entwickelt ist wie hierzulande: Jeder muss selbst auf sein Befinden achten und zum Arzt gehen, wenn etwas nicht stimmt. Dafür aber müssen Patienten Beschwerden und Symptome zunächst bewusst wahrnehmen. Selbsttests können dabei helfen. Die Neue Apotheken Illustrierte bietet in ihrer aktuellen Ausgabe die Möglichkeit zu Eigen-Checks zu drei verbreiteten Erkrankungen.

Bluthochdruck, Diabetes und zu viel Cholesterin: Das sind die größten Risikofaktoren für einen Herzinfarkt. Ein von der Deutschen Herzstiftung entwickelter Test hilft dabei, sein persönliches Herzinfarktrisiko einzuschätzen (https://www.herzstiftung.de/risiko).

In der lichtempfindlichen Netzhaut des Auges gibt es ein kleines Areal, den gelben Fleck beziehungsweise die Macula lutea, die als Bereich des schärfsten Sehens gilt. Sie bildet das zentrale Sehfeld ab. Und genau hier kann es im Alter mitunter zu Schäden kommen, zu einer Makuladegeneration. Ob Anzeichen dafür vorliegen, verrät unser Test unter https://www.amd-netz.de/amslergitter

Etwa 200 Knochen halten den Menschen aufrecht. Und ohne sie könnten Muskeln den Körper nicht bewegen. Damit Knochen ihre wichtigen Funktionen erfüllen, müssen sie stabil bleiben. Im Alter jedoch gibt es damit zunehmend Probleme. Knochen verlieren an Masse und werden brüchiger. Ob dafür ein erhöhtes Risiko besteht, lässt sich hier abschätzen: https://www.osd-ev.org/osteoporose/osteoporose-test/

Wichtig stets zu wissen: Solche Einschätztests ersetzen kein Gespräch und keine Untersuchung beim Arzt, eher sollen sie dazu motivieren.


15.2.2021

Tiere als Helfer bei der Therapie

Sie sind Eisbrecher, Seelentröster und verlässlicher Partner: Tiere können in verschiedensten Bereichen bei der Therapie körperlich und psychisch kranker Menschen helfen. Die Neue Apotheken Illustrierte hat für ihre aktuelle Ausgabe unter anderem mit einem Psychotherapeuten gesprochen, der Esel im Rahmen einer tiergestützten Therapie einsetzt.

»Am Anfang steht immer eine freie Begegnung. Unsere Esel dürfen sich aussuchen, zu welchem Patienten sie gehen wollen«, erzählt Dr. Rainer Wohlfarth, Präsident der European Society of Animal Assisted Therapy. Paco, Leo, Samu und Pepe – so heißen die vier Eselwallache, die dem psychologischen Psychotherapeuten mit ihrem starken Charakter und dem mindestens ebenso feinen Gespür für ihr Gegenüber im baden-württembergischen Sasbachwalden zur Seite stehen.

Im Vergleich zu ihren Pferde-Verwandten ticken Esel anders: »Esel laufen nicht weg. Kommt ihnen etwas ungewöhnlich vor, bleiben sie erst einmal stehen und orientieren sich«, weiß Wohlfarth aus Erfahrung mit den Grautieren. Um einen Esel zum Weitergehen zu bewegen, muss man sein Vertrauen gewinnen. Das gelingt, indem man respektvoll, ruhig und selbstbewusst mit ihm umgeht, denn ein Esel gehorcht nicht, er kooperiert. Nur wenn sein Gegenüber Sicherheit und Selbstvertrauen ausstrahlt, wird ihm der Esel folgen. Sie sind hervorragende Spiegel, die durch ihr Verhalten helfen können, Denk- und Verhaltensmuster zu verändern. So bleibt es nicht bei Gespräch und Theorie. Ein Patient erlebt sofort, was eine veränderte Haltung bewirkt, was ein Umlernen erleichtert.

»Ein Tier wirkt beruhigend auf den Menschen. Das Kuschelhormon Oxytocin wird ausgeschüttet, die Stresshormone nehmen ab«, erklärt Wohlfarth. Im Rahmen der Psychotherapie lassen sich Tiere bei Patienten mit Angst, Depression, Burn-out oder ADHS bei Kindern gut einsetzen. Studien konnten zudem zeigen, dass der Kontakt mit Tieren auch bei Demenzkranken psychische Symptome wie Unruhe und Aggressivität lindert. In einer Psychotherapie können sie zudem Brücken bauen zwischen Therapeut und Patient. So falle es vielen leichter, sich zum Beispiel einem Hund zu öffnen und mit ihm zu reden, sagt Wohlfahrt. Und: »Ein Tier wertet nicht nach menschlichen Kategorien. Ob wir dick sind oder dünn, eine teure Uhr oder billige Turnschuhe tragen, kümmert es nicht.« Ein weiterer wichtiger Punkt sei die Motivation. »Tiere haben etwas Aufforderndes und Motivierendes, das besonders Kindern häufig dazu bringt, besser in der Therapie mitzuarbeiten«, so Wohlfarth.


10.2.2021

Husten ohne Erkältung

Ohne Frage sind Infektionen mit Erkältungsvieren die häufigsten Auslöser von Husten, aber keinesfalls die einzig möglichen. Andere Infekte, Erkrankungen des Magens und auch manche Arzneistoffe können zu Husten führen. Die Neue Apotheken Illustrierte stellt in ihrer aktuellen Ausgabe die Urheber vor.

Nicht nur Erkältungsviren und das Coronavirus SARS-CoV-2 können für eine Aktivierung der Hustenrezeptoren sorgen. So kann etwa auch eine sogenannte gastroösophageale Refluxkrankheit (typische Symptome: Sodbrennen und Aufstoßen) zu chronischem Husten führen. Wird diese behandelt, lässt auch der Husten nach.

Außerdem können manche Arzneimittel einen Reizhusten hervorrufen. Dazu gehören blutdrucksenkende Arzneistoffe aus der Gruppe der ACE-Hemmer wie Ramipril oder Enalapril. Das Verzwickte: Ein Husten durch diese Wirkstoffe kann bereits kurz nach Beginn der Therapie auftreten, aber auch noch nach jahrelanger problemloser Anwendung. Da dies bei allen Wirkstoffen aus dieser Gruppe geschehen kann, spricht man von einem Klasseneffekt. Üblicherweise wählt der Arzt in einem solchen Fall einen Blutdrucksenker aus einer anderen Wirkstoffklasse.

Zu Husten kann es auch bei einer weiteren Gruppe von Blutdrucksenkern kommen, den Betablockern. Hier entsteht er jedoch auf andere Weise als bei den ACE-Hemmern. So führen Betablocker bei Patienten mit Asthma zu einer Verengung der Bronchien, was ebenfalls Husten auslösen kann. Asthma-Patienten dürfen die entsprechenden Arzneimittel daher nicht oder nur unter Vorsicht anwenden. Manche Asthma-Patienten reagieren auf ihre Inhalationsarzneimittel mit einem Hustenreiz, da die feinen Flüssigkeitströpfchen aus dem Dosieraerosol oder Pulverpartikel aus dem Pulverinhalator die empfindlichen Hustenrezeptoren reizen. Meist geht der Hustenreiz rasch vorüber. Dennoch sollten Betroffene dies ihrem Arzt berichten, da es durch den Husten zu einer Unterdosierung des Arzneimittels kommen kann.

Mit seinen Hustenbeschwerden bei Arzt und/oder Apotheker Rat zu suchen, empfiehlt sich also aus verschiedenen Gründen: im Rahmen der Selbstmedikation, um ein geeignetes Arzneimittel zur Linderung der akuten Beschwerden auszuwählen, aber auch, um anhaltenden Husten auf den Grund zu gehen.


18.1.2021

Im Trend: Intervallfasten

Intervallfasten ist in Mode. Professor Dr. Andreas Michalsen, Professor für Klinische Naturheilkunde an der Charité Berlin, hält die 16:8-Methode für die vorteilhafteste. Die Neue Apotheken Illustrierte erklärt in ihrer aktuellen Ausgabe, warum.

Derzeit beliebt sind im Wesentlichen zwei Arten des Intervallfastens. Michalsen: »Zum einen gibt es die 5:2-Methode. Hierbei isst man an fünf Tagen normal, an den beiden weiteren Tagen nimmt man maximal 500 bis 600 Kilokalorien zu sich.« Diese in England und den USA beliebte Variante zeigt allerdings Schwächen: »Das Fasten an zwei Tagen gelingt am Anfang sicherlich gut. Doch für viele ist es im Alltag schwer umzusetzen, und man stellt sich häufig die Frage: Soll ich heute wirklich fasten oder nicht?«

Michalsen hält die sogenannte 16:8-Methode für die praktikablere Variante: Das bedeutet 16 Stunden fasten und acht Stunden, während derer man essen darf. Dabei kann jeder für sich entscheiden, wie er die Zeiten legt. »Gehen wir mal vom Abendessen aus. Wer das um 20 Uhr einnimmt, kann beispielsweise ab 12 Uhr mittags wieder essen; ein Brunch oder gleich ein gutes Mittagessen. Andersherum gilt: Wer morgens um sieben oder acht Uhr reichhaltig frühstückt, kann am frühen Nachmittag noch ein spätes Mittagessen einnehmen.« Inzwischen gibt es Belege dafür, dass ein 14:10 Rhythmus auch schon viele Vorteile des Intervallfastens mit sich bringt und sich noch leichter umsetzen lässt. Michalsen weiß aus Erfahrung, dass es den meisten Menschen leichter fällt, das Frühstück wegzulassen.

»Allerdings weisen Studien auch darauf hin, dass es nicht so gut ist, sehr spät viele Kalorien zu essen«, gibt der Ernährungsmediziner zu bedenken. Als Faustregel gelte: Drei Stunden vor dem Schlafen nicht mehr zu essen. Denn das Schlafhormon Melatonin, das der Körper am Abend produziere, störe die Stoffwechselfunktion. Genaue Vorgaben für die Lebensmittelauswahl geben die meisten Ratgeber zum Intervallfasten übrigens nicht. Hier der Tipp: Wer sich an eine gesunde Mischung von vollwertigen und wenig verarbeiteten Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und weniger tierischen Lebensmitteln hält, tut seiner Gesundheit zusätzlich etwas Gutes.

Damit sich das Modell noch besser dem eigenen Alltag angleichen lässt, verrät Michalsen: »Es kommt darauf an, das intermittierende Fasten an mindestens fünf Tagen durchzuziehen. Bis zu zwei Schummeltage in der Woche sind erlaubt.« Entscheidend sei, dass der Körper regelmäßig in den Fastenstoffwechsel schalte. Davon profitiere der Organismus letztlich. »Intervallfasten hat zwar nicht die gleichen Auswirkungen wie das längere Heilfasten. Dennoch kann man manche Effekte, wie die Bildung von Ketonkörpern, die etwa Stoffwechsel- und Gehirnfunktion positiv beeinflussen, erreichen. Ob die sogenannte Autophagie, die Selbstreinigung der Zellen, schon beim Intervallfasten funktioniert, müssen die Forschungsergebnisse der nächsten Jahre zeigen.«


4.1.2021

Was vertreibt Schulterschmerzen

Zerrungen, Prellungen oder Gelenkverschleiß: Probleme mit dem Schultergelenk gehen zumeist mit Schmerzen und Entzündungen einher. Apotheken können hilfreiche Mittel und fachkundige Beratung bieten, um die Beschwerden zu lindern, berichtet die Neue Apotheken Illustrierte in ihrer aktuellen Ausgabe.

Bei Schmerzen und Entzündungen im Schultergelenk helfen kurzfristig Schmerzmittel aus der Gruppe der sogenannten nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) wie etwa Ibuprofen oder Diclofenac. Es gibt sie in der Apotheke zum Einnehmen, aber auch als Salben oder Gele zur äußerlichen Anwendung. Die Behandlungsdauer muss man im Einzelfall mit dem Arzt besprechen.

Je nach Ursache der Schulterschmerzen helfen Betroffenen auch Kälte- oder Wärmeanwendungen. Wärme zum Beispiel lockert stark verkrampfte Muskulatur im Schulterbereich. Hierfür eignen sich besonders gut Wärmeauflagen aus der Apotheke, die es passend für die Schulter gibt.

Bei entzündlichen Prozessen hilft dagegen eher eine Kälteanwendung etwa in Form von Kältekompressen. Entzündungen im Schultergelenk können unter anderem von einem großen Schleimbeutel unter dem Schulterdach oder von Sehnen ausgehen und sehr schmerzhaft verlaufen. Gerade bei Kälteanwendung gilt es aber, darauf zu achten, kein Gewebe zu schädigen. Daher muss man die Anwendungsdauer begrenzen und Kältekompressen nicht direkt auf die Haut drücken, sondern sie mit einem Tuch umwickeln. Ergänzend können NSAR-haltige Salben aufgetragen werden, so geht man zusätzlich gegen die entzündlichen Abläufe vor.

Wichtig: Vom Arzt für das schmerzhafte Schulterproblem empfohlene Krankengymnastik sollten Patienten konsequent auch zu Hause durchführen. Physiotherapeuten können zu entsprechenden Übungen anleiten. Schmerz- und entzündungshemmende Mittel beziehungsweise Hilfsmittel sorgen gerade zu Anfang dafür, dass die Übungen auch durchführbar sind.


30.11.2020

Weihnachten weltweit

Mal besinnlich und ruhig, mal tanzend und ausgelassen. Die einen am 24. Dezember, die anderen am 25. oder an einem ganz anderen Tag. Weihnachten wird auf der ganzen Welt gefeiert, aber überall ein bisschen anders. Für einige Länder rund um den Globus berichtet die Neue Apotheken Illustrierte, wie Menschen dort dieses besonderes Fest begehen.
…zum Beispiel in Australien:In Australien fällt das Weihnachtsfest in den Hochsommer. Der Weihnachtsmann kann dort anstelle von Schal und Mütze eher Sonnenbrille und Badeshorts gebrauchen. Und statt Kälte, Schnee und Frost klettern die Temperaturen um den 24. Dezember herum auf 35 Grad Celsius und mehr. Die Feierlichkeiten verlegen Australier daher gern auch mal ins Freie, Cocktails ersetzen den hiesigen Glühwein, und als weihnachtliches Festmahl machen viele gern ein Picknick am Strand mit Barbecue, frischem Spargel und Erdbeeren. Die Bescherung findet − wie in Großbritannien und den USA − am 25. Dezember morgens statt.

…zum Beispiel in Japan:Der Anteil der Christen in Japan liegt unter einem Prozent. Der 24. Dezember ist daher dort kein Feiertag, sondern ein Tag, an dem alle wie gewöhnlich zur Arbeit gehen. Doch obwohl der christliche Hintergrund fehlt, kennt man das Fest mittlerweile auch in Japan. Allerdings gleicht es dort eher einem zweiten Valentinstag: Pärchen unternehmen romantische Spaziergänge durch die mit funkelnden Lichtinstallationen dekorierten Straßen und kehren zu einem schicken Dinner im schon lang im Voraus reservierten Restaurant ein. Als das wichtigere Fest, besinnlich zusammen mit der Familie gefeiert, gilt in Japan dagegen das Neujahrsfest.

…zum Beispiel in Finnland:Finnen feiern Weihnachten, besonders Heiligabend, gerne im Familienkreis. Am 24. Dezember um die Mittagszeit erfolgt in Turku, der ältesten Stadt Finnlands, zunächst die Verkündung des Weihnachtsfriedens. Eine Tradition, die aus dem 13. Jahrhundert stammt und der viele Finnen am Fernseher beiwohnen. Der Gang in die Weihnachtssauna gehört ebenso zu den Traditionen wie das Weihnachtsessen, das zum Beispiel aus Schinken und Aufläufen mit Steckrüben oder Karotten, frisch mariniertem Lachs oder eingelegtem Hering besteht. Gern kommt an den Feiertagen auch Reisbrei auf den Tisch: Wer die in ihm versteckte Mandel findet, dem winkt im kommenden Jahr Glück, heißt es.


5.11.2020

Heimische Superfoods

Exotische Lebensmittel wie Chiasamen, Avocados oder Goji-Beeren gelten als besonders gesund und liegen im Trend. Doch die sogenannten Superfoods sind oft teuer und belasten die Umwelt durch weite Transportwege. Aber warum in die Ferne schweifen? Die Neue Apotheken Illustrierte nennt in ihrer aktuellen Ausgabe eine Reihe von heimischen Produkten, die im Hinblick auf gesunde Inhaltsstoffe ganz oben mitspielen.

Schwarze Johannisbeeren etwa gelten als Vitamin-C-Wunder unter den Beeren. Sie enthalten dreimal so viel davon wie Orangen. Sowohl sie, als auch die ebenfalls intensiv dunkel gefärbten Heidelbeeren stecken außerdem voll mit farbigen Anthocyanen. Diese Pflanzenstoffe schützen Zellen vor freien Radikalen, wirken entzündungshemmend und helfen, das Immunsystem zu stärken. Ein weiteres Plus der Heidelbeere: In getrockneter Form helfen sie gegen leichten Durchfall. Das liegt an den in ihnen enthaltenen Gerbstoffen.

Weitere Lebensmittel aus heimischen Gefilden, die viele gesunde Inhaltsstoffe besitzen und damit das Zeug zum Superfood haben, sind Hafer, Leinsamen, Grünkohl, Hering und Walnüsse.

Da Superfood kein geschützter Begriff ist, gibt es allerdings keine speziellen Kriterien, die ein Superfood erfüllen muss. Oft unterstützt gezielte Werbung das Ansehen eines Produktes. Auch über die Medien und soziale Netzwerke werden bestimmte Trends gepusht. Hier gilt es zu bedenken: Wundermittel gibt es nicht. Kein Lebensmittel macht im Alleingang gesund, schön oder schlank. Doch können Superfoods eine gesunde Ernährung durch ihre positiven Eigenschaften bereichern.


1.10.2020

Antibiotika richtig einsetzen

Damit Antibiotika ihre Schlagkraft gegen Bakterien nicht verlieren, gilt es, achtsam mit ihnen umzugehen. Die Neue Apotheken Illustrierte listet in ihrer aktuellen Ausgabe die besten Apothekertipps für den richtigen Umgang mit antibakteriellen Substanzen auf.

  1. Wenden Sie Antibiotika ausschließlich nach ärztlicher Verordnung an.
  2. Nehmen Sie Antibiotika immer so lange und in der Dosierung ein, wie vom Arzt vorgesehen.
  3. Fragen Sie Ihren Apotheker, was Sie bei der Einnahme der Antibiotika beachten müssen, zum Beispiel Wechselwirkungen mit Lebensmitteln.
  4. Heben Sie keine Reste von Antibiotika auf, um sie bei der nächsten Infektion einzunehmen.
  5. Geben Sie Antibiotika, die der Arzt Ihnen verordnet hat, nicht an andere Patienten weiter.
  6. Entsorgen Sie Antibiotika nicht über die Toilette oder das Waschbecken, sondern über den Hausmüll. So werden sie rückstandslos verbrannt. Die Entsorgung von Antibiotika über das Abwasser verbreitet die Substanzen in die Umwelt und fördert so die Entstehung gegen Antibiotika resistenter Bakterien.
  7. Vermeiden Sie Infektionen soweit wie möglich. Oft reichen dazu schon einfache Hygienemaßnahmen. Dann braucht man gar keine Antibiotika und setzt sie nur bei nicht vermeidbaren Bakterieninfektionen ein.

15.9.2020

Richtig essen bei erhöhten Blutfetten

Gutes Essen hält gesund. Das gilt besonders für die Blutfette. Wie die Ernährung damit zusammenhängt und wie sich mit ihr erhöhte Werte senken lassen, verrät die Neue Apotheken Illustrierte in ihrer aktuellen Ausgabe.

Erhöhte Cholesterinwerte gelten als ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Senkt man die Cholesterinwerte mit einer angepassten Ernährung, lässt sich also schon einiges für die eigene Gesundheit erreichen.

Wer weniger sogenannte gesättigte Fettsäuren aufnimmt, kann tatsächlich mit besseren Triglycerid- und LDL-Cholesterinwerten rechnen. Dies gelingt beispielsweise, indem man fettreiche Wurstwaren und Milchprodukte reduziert. Konkret:

  • Kochschinken ohne Fettrand und Putenbrust anstatt Brühwurst und Salami.
  • Weniger Sahne, Butter oder Crème fraîche essen sowie fettarme Käsesorten bevorzugen.
  • Bei Fleischgerichten besser Geflügel wählen statt Schweinebraten oder Bratwurst.

Einen besonders negativen Einfluss auf die Blutfette besitzen überdies sogenannte Trans-Fettsäuren. Sie stecken in Frittiertem sowie in Fertigbackwaren. Je weniger man davon isst, desto besser.

Gute Fette wie einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren wirken sich dagegen positiv auf die Blutfette aus. Diese stecken beispielsweise in pflanzlichen Ölen. Daher empfehlen Experten zum Kochen bevorzugt Öle wie Raps-, Walnuss- oder Olivenöl. Kaltgepresste Öle lassen sich für Salate oder zum Dünsten verwenden. Fürs starke Erhitzen unbedingt Öle nutzen, die sich fürs Braten eignen. Sie fangen sonst an zu rauchen. Besonders positiv auf die Triglyceridwerte wirken die sogenannten Omega-3-Fettsäuren, die etwa in Lachs, Hering, Thunfisch oder Makrele stecken. Entsprechende Omega-3-Präparate gibt es auch in der Apotheke.

Zu beachten: Fett enthält von allen Nährstoffen die meiste Energie – neun Kilokalorien pro Gramm. Wer abnehmen möchte, ersetzt daher am besten tierische Fette durch pflanzliche Öle und nimmt insgesamt nicht zu viel Fett auf.


1.9.2020

In fünf Schritten zum Hörgerät

Schon ab dem 50. Lebensjahr kann das Gehör langsam nachlassen. Hat man den Eindruck, Geräusche im Umfeld nicht mehr richtig wahrzunehmen, und muss man immer häufiger nachfragen, weil etwas nicht verstanden wurde? Dann wird es Zeit für einen Hörtest. Ist das Hörvermögen dann tatsächlich eingeschränkt, erläutern die Redakteure der Neuen Apotheken Illustrierten in der aktuellen Ausgabe per Checkliste, wie man dann zum Hörgerät kommt.

1. Termin beim Hörakustiker oder HNO-Arzt
Der erste Schritt, um festzustellen, ob man unter einem Hörverlust leidet, ist ein Hörtest. Diesen kann man entweder bei einem Hörakustiker oder beim Hals-Nasen-Ohrenarzt durchführen lassen. Die Überprüfung des Gehörs erfolgt in mehreren Schritten: Zunächst untersucht der Akustiker oder Arzt die Ohren, um beispielsweise auszuschließen, dass zu viel Ohrenschmalz die Ursache für das schlechte Hören darstellt. Anschließend folgt eine sogenannte Tonaudiometrie. Hierbei wird gemessen, ab welcher Lautstärke welche Frequenz wahrgenommen wird. Bei der danach folgenden Sprachaudiometrie werden mehrsilbige Zahlen und einsilbige Wörter vorgespielt, um zu testen, wie das Gehirn das Gehörte verarbeitet.

2. Vorgespräch beim Hörakustiker
Hat der Arzt eine Schwerhörigkeit festgestellt, erhält der Patient eine Verordnung für Hörsysteme. Damit wendet er sich an einen Hörakustiker. Anschließend wird besprochen, welche Geräte infrage kommen. Hierbei lassen sich auch alle Fragen rund um die Finanzierung und die Kostenübernahme mit der Krankenkasse klären.

3. Erste Anpassung des Hörgeräts
Beim zweiten Termin passt der Akustiker das Hörsystem individuell an die Bedürfnisse des Patienten an. Hier wird gemessen, wie sich das Hörempfinden durch die neue Technik ändert und welche Einstellungen der Patient als angenehm empfindet. Der Akustiker erklärt außerdem, wie man das Gerät verwendet und reinigt.

4. Praxistest im Alltag
Nach der Anpassung nimmt der Patient das Hörsystem mit nach Hause, um es im Alltag zu testen. Experten empfehlen, das Gerät gerade zu Beginn mindestens acht Stunden am Tag zu tragen, um sich an das neue Hörempfinden zu gewöhnen. Nach etwa einer Woche erfolgt die Nachbesprechung. Der Hörakustiker kann bei Bedarf die Einstellungen der Hörsysteme noch verändern oder ein anderes Testgerät anpassen.

5. Regelmäßig zur Kontrolle
Experten empfehlen, das Hörsystem etwa alle drei Monate für eine Intensivreinigung und Gerätewartung zum Hörakustiker zu bringen. Einmal im Jahr ist ein Hörtest ratsam.


1.8.2020

Gesunde Zähne

»Deutschland steht in Sachen Zahngesundheit blendend da«, sagt Zahnärztin Dr. Andrea Thumeyer in der aktuellen Ausgabe der neuen Apotheken Illustrierten. In der Gruppe der Zwölfjährigen gibt es hierzulande weltweit die niedrigsten Kariesfälle. »Damit liegt die Bundesrepublik noch vor anderen westlichen Ländern wie Schweden, Norwegen oder der Schweiz«, so die Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege in Hessen. Doch im Milchgebiss sieht es leider weniger gut aus.

Zwar liegen die Karieswerte nicht so hoch wie etwa noch vor dreißig Jahren. »Aber in den vergangenen zehn Jahren beobachten Zahnärzte einen negativen Trend. « Etwa 15 Prozent der Kinder unter drei Jahren haben in Deutschland zwischen vier und zwanzig durch Karies zerstörte Milchzähne. Letzteres bedeutet ein komplett erkranktes Gebiss. Thumeyer: »Das ist ein sehr schweres Krankheitsbild. Die Kinder leiden unter Zahnschmerzen, Ess- und auch Sprechstörungen und sind in ihrer Allgemeingesundheit, Entwicklung und Lebensqualität deutlich beeinträchtigt.«

Um diesen Negativtrend aufzufangen, gibt es seit gut einem Jahr zusätzliche zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen. Bis zum vollendeten 33. Lebensmonat bieten Zahnärzte drei zusätzliche Termine an. Sie beinhalten eine eingehende Untersuchung, Beratung der Eltern und Anleitung zum täglichen Zähneputzen beim Kleinkind. Ferner haben Kleinkinder einen Anspruch auf eine Zahnschmelzhärtung mit Fluoridlack zweimal im Halbjahr, um Karies vorzubeugen. »Wir sind froh, dass diese Präventionslücke endlich geschlossen wurde«, sagt Professor Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer. »Deutschlandweit sind etwa 15 Prozent der unter dreijährigen Kindern von Karies betroffen. Besonders Kinder aus Familien in sozial schwierigen Lebenslagen leiden zu oft unter frühkindlicher Karies, auch Nuckelflaschenkaries genannt.«


15.7.2020

Bei Hitze nicht den Helden spielen

Strahlendes Wetter sorgt für Sommerlaune. Jetzt verbringt jeder, der es kann, die Zeit gerne draußen. Doch Sonne und Wärme können auch überhand nehmen. Die wohl gravierendsten Folgen heißen Sonnenstich und Hitzschlag. Die Neue Apotheken Illustrierte klärt in ihrer aktuellen Ausgabe auf.

Bei einem Sonnenstich handelt es sich um einen Wärmestau im Kopf, der die Hirnhaut reizt. Häufig kommt es dann zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Schwindel, die oft erst Stunden nach der Sonnenbestrahlung einsetzen. Treten diese Symptome auf, muss der Betroffene spätestens in den Schatten. Kühle Umschläge auf Kopf und Nacken helfen. Außerdem sinnvoll: Viel zu trinken und sich hinzulegen, wobei der Kopf am besten leicht erhöht liegt. Oft reicht das bereits.

Wer sich bei Wärme anstrengt, merkt schnell, dass der Körper seine natürliche Klimaanlage in Gang setzt: Das Herz schlägt schneller, und der Schweiß rinnt in Strömen. So gibt der Körper überschüssige Wärme über die Haut ab. Ist die Kleidung zu dick oder verausgabt man sich zu sehr oder zu lange, kann die Wärme nicht schnell genug entweichen. Hier betrifft die Überwärmung nicht nur den Kopf, sondern den gesamten Körper. Frühe Warnzeichen auch hier: Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel sowie ein roter Kopf. Die Betroffenen fühlen sich schwach und teilweise verwirrt. Ärzte nennen das Hitzeerschöpfung.

Schont man sich jedoch nicht, droht eine Hitzeerschöpfung in einen Hitzschlag übergehen, ein lebensgefährlicher Zustand. Dabei fällt es Betroffenen zunehmend schwerer, ihre Bewegungen zu koordinieren und sie fühlen sich nicht mehr in der Lage, sich richtig auszudrücken. Im Extremfall kommt es zu einem epileptischen Anfall oder zu Bewusstlosigkeit bis hin zum Koma. Die Körpertemperatur steigt auf über 40 Grad Celsius, und innere Organe können versagen.

Unbedingt den Körper rasch kühlen und den Patienten unverzüglich ins Krankenhaus bringen. Ein Hitzschlag ist natürlich ein extremes Ereignis, aber auch Hitzeerschöpfung und Sonnenstich verderben die Sommerlaune nachhaltig. Am besten stimmt man Kleidung und Aktivität auf die Temperaturen ab. Nicht umsonst schalten die Bewohner heißer Gegenden im Sommer einen Gang zurück und meiden Strand und anstrengende Tätigkeiten in der Mittagshitze. Und nicht vergessen: bei Wärme immer ausreichend trinken, damit die körpereigene Klimaanlage genug »Treibstoff« hat.


1.7.2020

Sonne stärkt die Gesundheit

Licht und Wärme der Sonne sorgen für das Wohlergehen der Gesundheit von Körper und Psyche. Ihre heilsamen Wirkungen sind dabei vielfältiger als gedacht. Die Neue Apotheken Illustrierte gibt in ihrer aktuellen Ausgabe einen Einblick.

Sonnenschein hebt das Gemüt. Auch wenn das als Binsenweisheit gilt, wird es einem doch jedes Jahr aufs Neue klar, sobald der Sommer mit der Sonne seinen größten Trumpf ausspielt. Sie hebtt jedoch nicht nur die Stimmung, ihre Strahlen können auch heilen.

Sonnenstrahlung hilft bei der körpereigenen Produktion von Vitamin D. Der auch Sonnenvitamin genannte Vitalstoff entsteht in der Haut, wenn sie über das Sonnenlicht ausreichend UV-Strahlung abbekommt. Das erklärt auch, warum in dunklen Wintermonaten ein Vitamin-D-Mangel wahrscheinlicher ist. Das Vitamin hat vielfältige Funktionen im menschlichen Körper. Es tut dem Immunsystem gut und nützt den Knochen, da es die Verwertung von Calcium fördert. Der Körper kann Vitamin D speichern. Er braucht im Sommer das Sonnenlicht etwa zwei- bis dreimal pro Woche für eine Viertelstunde, um genug Vitamin D bilden zu können. Im Winter genügt die Strahlung für eine ausreichende Produktion nicht mehr, der Körper lebt von gespeichertem Vitamin D. Eventuell ist das Vitamin zusätzlich zuzuführen.

Wohldosiert hat Sonnenlicht allerdings auch eine heilsame Wirkung bei einer ganzen Reihe von Hauterkrankungen. So kann Tageslicht – nach Vorbehandlung der Haut − im Rahmen der sogenannten photodynamischen Therapie von Hautkrebsvorstufen eingesetzt werden. Speziell die UV-Strahlen kommen bei der Behandlung entzündlicher Hauterkrankungen wie Schuppenflechte und Neurodermitis infrage, denn sie reduzieren Juckreiz und vermindern die übersteigerte Bildung von Hautzellen bei Schuppenflechte. Wird die Bestrahlung mit UV-Licht mit einem Stoff kombiniert, der die Haut absichtlich lichtempfindlicher macht, spricht man von der PUVA-Therapie. Selbst bei UV-Überempfindlichkeit, der »Sonnenallergie«, ist eine vorbeugende Behandlung möglich.


15.6.2020

Volkskrankheit Diabetes: Ist sie heilbar?

Einmal Diabetes, immer Diabetes? Das galt bis vor wenigen Jahren tatsächlich. Doch heute wissen Forscher, dass sich Typ-2-Diabetes zumindest zurückdrängen lässt. Die Neue Apotheken Illustrierte berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe über verschiedene Strategien.

»Unsere Studien in Düsseldorf und die einer englischen Arbeitsgruppe zeigen, dass bis zu 50 Prozent der Typ-2-Diabetiker die Chance haben, ihren Diabetes zu besiegen«, sagt Professor Dr. Stephan Martin, Chefarzt für Diabetologie und Direktor des Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrums. »Betroffene haben häufig Übergewicht. Wenn man den Rückwärtsgang einlegt, lässt sich die Erkrankung wieder in eine Vorstufe zurückbringen.« Das heißt, die Zellen reagieren wieder besser auf das körpereigene Insulin und nehmen den Zucker aus dem Blut auf. In den Rückwärtsgang schalten kann man auf verschiedene Weise. Entscheidend ist, dass der Mensch weniger Kalorien zu sich nimmt, als er verbrennt. Dies lässt sich durch eine reduzierte Kalorienaufnahme oder mehr Bewegung erreichen. Am besten durch beides gleichzeitig. Außerdem wichtig: Das Gewicht muss dauerhaft unten bleiben.

Eine weitere Möglichkeit, erfolgreich abzunehmen und Typ-2-Diabetes zurückzudrängen, bieten chirurgische Maßnahmen. Seit etwa zwei Jahren empfiehlt die Leitlinie zur Chirurgie von starkem Übergewicht sogenannte bariatrische Operationen am Magen speziell auch für Menschen mit Diabetes. »Als Voraussetzung für die Operation gilt, dass man es nicht schafft, durch Lebensstilveränderungen und Diabetesmedikamente den Diabetes ausreichend zu kontrollieren«, erklärt Professor Dr. Jens Aberle, ärztlicher Leiter des Fachbereichs Endokrinologie, Diabetologie und Adipositas am UKE Hamburg.

Wer sich für eine OP entscheidet, hat gute Chancen auf Besserung. Aberle: »Der Diabetes verbessert sich schon am Tag der Operation. Die durchschnittliche Gewichtsreduktion nach einem Jahr liegt bei 30 bis 40 Prozent des Ausgangsgewichtes. Die Patienten brauchen deutlich weniger Diabetes-Medikamente, und eine nicht unerhebliche Zahl von Patienten erreicht eine Remission.« Diese trete am häufigsten auf, wenn der Diabetes noch nicht lang bestanden hat. Außerdem gilt: Je jünger der Patient, desto größer die Erfolgschancen der OP.

Operationsbezogene Komplikationen gibt es bei den Standard-Verfahren, der Schlauchmagen-Operation und dem Magenbypass, laut Aberle selten. »Häufiger treten jedoch Komplikationen im Laufe der ersten Jahre nach der OP auf. Jeder fünfte Patient wird innerhalb von drei bis vier Jahren nach dem Eingriff nochmal operiert«, gibt der Experte zu bedenken. »Außerdem können die Patienten einige Nährstoffe nicht mehr so gut aufnehmen. Diese müssen sie dauerhaft in Form einer Nahrungsergänzung aufnehmen.«


1.6.2020

Die größten Risiken für den Rücken

Drei von vier Deutschen leiden mindestens einmal im Leben an Kreuzschmerzen. Immerhin aber liegen nur selten ernsthafte Erkrankungen zugrunde. Und viele Auslöser können Betroffene selbst in den Griff bekommen, damit die Beschwerden wieder nachlassen. Über die häufigsten Rücken-Tücken und was dagegen zu tun ist, berichtet die Neue Apotheken Illustrierte in ihrer aktuellen Ausgabe.

Die Wirbelsäule hält uns aufrecht und gleichzeitig einiges aus. Doch wenn sie zu stark belastet oder einseitig strapaziert wird, protestiert sie. Es gibt über 500 verschiedene Ursachen von Rückenschmerzen. Darunter dürften Muskelverspannungen zu den häufigsten zählen. Hohlkreuz, Rund- oder Flachrücken korrigiert man möglichst schon in jungen Jahren in der Rückenschule. Übrigens: Stress spielt ebenfalls eine große Rolle. Etwa vierzig Prozent der Nacken- und Schulterverspannungen gehen auf das Konto von Konflikten, Angst, Überforderung und anderen Stresskomponenten.

Daneben ist es nicht unerheblich, wie jemand mit seinen Schmerzen umgeht. Wer seine Beschwerden bagatellisiert, Haltung bewahren und in Konfliktsituationen Rückgrat beweisen will, der verkrampft noch mehr. Genauso falsch ist die verständliche Reaktion vieler Patienten mit akuten Rückenschmerzen, sich zu schonen und möglichst allen Aktivitäten aus dem Weg zu gehen. Das Gegenteil ist richtig, wie Schmerztherapeuten stets aufs Neue betonen. Wer Kreuzschmerzen hat, soll sich viel bewegen und seine Rückenmuskulatur gezielt trainieren, um Rückfällen vorzubeugen. Dazu sich jeden Tag Zeit nehmen und mit speziellen Übungen die Rückenmuskulatur abwechselnd dehnen und anspannen.

Meist verschwinden plötzlich auftretende Rückenschmerzen von selbst, auch wenn sie nicht behandelt werden. Hält die Pein mehrere Tage an, braucht der schmerzgeplagte Patient vor allem eins, und das möglichst rasch: eine schnelle, ausreichend starke und anhaltende Schmerzlinderung. Sind die Beschwerden leichterer Natur, helfen Schmerzmittel aus der Apotheke wie Acetylsalicylsäure, Ibuprofen oder Diclofenac. Lässt sich der Schmerz auf diese Weise nicht ausreichend eindämmen, verordnet der Arzt stärkere Schmerzmittel.

Doch Arzneimittel sind nicht alles. Auch Wärmetherapie mit Hilfe von Pflastern, Cremes und Auflagen, gezielte Krankengymnastik sowie Verhaltenstherapie tragen dazu bei, sich im Alltag wieder ohne Schmerzen bewegen zu können.

15.05.2020, Sonnenschutz nicht selbst machen!

Selbstgemacht bedeutet nicht in jedem Fall besser. Das gilt zum Beispiel für Sonnenschutzmittel. Apotheker warnen gar davor, nach den Anleitungen in diversen Social-Media-Kanälen Sonnenschutz selbst herzustellen. Es könnte brandgefährliche Folgen haben, stellt die Neue Apotheken Illustrierte in ihrer aktuellen Ausgabe fest.

Hauptbestandteil selbstgemachter Schutzpräparate sind pflanzliche Öle oder Fette wie etwa Kokos- oder Himbeersamenöl. Ihr Lichtschutzfaktor soll Werte von 25 bis 40 erreichen. „Wissenschaftlichen Überprüfungen hält dies nicht annähernd stand“, informiert Apothekerin Ursula Kindl. „Zudem variieren in Naturprodukten Konzentration und Zusammensetzung der Inhaltsstoffe, was eine zuverlässige Angabe des Lichtschutzes noch schwieriger macht.“

Außerdem neigen pflanzliche Öle, nicht konserviert oder stabilisiert, schnell dazu, ranzig zu werden. Zudem bieten sie ideale Wachstumsbedingungen für Bakterien und Pilze. Das geht besonders schnell, wenn man die Öle Licht und Wärme aussetzt. Kindl weiß: „Ein verdorbenes Öl führt leicht zu Irritationen, Ekzemen oder Infektionen. Darüber hinaus kann pflanzliches Öl im Zusammenspiel mit der UV-Strahlung des Sonnenlichts zu allergischen oder toxischen Reaktionen führen.“

Auch vor den zugesetzten Substanzen, die die UV-Strahlung filtern sollen, warnt Kindl. „Manche Rezepturen empfehlen den Zusatz mineralischer Filter wie Zink- und Titandioxid. Auch das ist nicht ungefährlich. Eine Eigenherstellung ohne Mundschutz geht nicht. Ansonsten atmet man die feinen Partikel ein, und sie setzen sich in der Lunge fest. Und das Ergebnis lässt zudem zu wünschen übrig. Fast siebzig Prozent der überprüften selbsthergestellten Rezepturen boten nicht einmal annähernd einen ausreichenden Schutz vor der Sonnenstrahlung.“

Die Expertin rät, nach wie vor auf industriell hergestellte Sonnenschutzpräparate zu vertrauen – auch wenn die ein oder andere Studie oder diverse Verbrauchermagazine darunter risikoreiche Präparate für spezielle Personengruppen wie Kinder oder hautempfindliche Personen ausgemacht haben wollen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung gibt diesbezüglich Entwarnung. Nur diese Präparate schützen sicher vor Hautkrebs, ist sich Kindl sicher.

1.5.2020, Schilddrüse: Unser täglich Jod

Mangelversorgung in Deutschland? Das kommt kaum vor. Eine Ausnahme aber gibt es, und zwar im Fall von Jod. Das Spurenelement spielt im Stoffwechsel der Schilddrüse eine entscheidende Rolle, informiert die Neue Apotheken Illustrierte in ihrer aktuellen Ausgabe im Rahmen eines Spezials zum Thema Schilddrüse.

Ohne Jod kann der Körper nicht ausreichend Schilddrüsenhormone produzieren. Diese beteiligen sich in jedem Alter an wichtigen Stoffwechselvorgängen: dem Wachstum und der Reifung, vor allem von Gehirn und Knochen, der Wärmeproduktion des Körpers, dem Energiestoffwechsel.

Einem akuten Jodmangel lässt sich am besten durch vermehrte Jodaufnahme über die Nahrung vorbeugen. Das Problem: Deutschland gilt als eine der jodärmsten Regionen Europas. Jod kommt nur in sehr geringen Mengen in Äckern, Weideflächen und im Trinkwasser vor. Pflanzliche Produkte enthalten kaum Jod. Tierische Lebensmittel wie Milch tragen nur zur Jodversorgung bei, wenn das Tierfutter mit dem Spurenelement angereichert wurde. Zu guten Jodquellen zählen Seefische sowie Schalentiere, alle mit Jodsalz hergestellten Produkte und jodiertes Speisesalz im Haushalt. Eine Portion Seelachs oder Kabeljau kann die tägliche Jodzufuhr bereits decken. Durch die Anreicherung von Jod im Speisesalz hat sich die Jodversorgung in Deutschland in den vergangenen Jahren sehr verbessert. Expertenschätzungen zufolge sind dennoch 30 bis 50 Prozent der Bevölkerung weiterhin nicht optimal versorgt.

Besonders Schwangere und Stillende müssen darauf achten, dass sie genug Jod aufnehmen. Bei Schwangeren sollten es 230 Mikrogramm pro Tag sein, bei Stillenden sogar 260 Mikrogramm. Denn sie geben das Spurenelement an den Fötus beziehungsweise Säugling weiter. Ärzte empfehlen schwangeren und stillenden Frauen, nach Rücksprache mit ihrem Arzt Jod in Form von Tabletten aufzunehmen, um eine ausreichende Versorgung sicherzustellen. Industrielle Säuglingsmilch enthält hierzulande ebenfalls ausreichend Jod. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion in Verlauf der Schwangerschaft muss man mit dem Arzt die notwendigen Behandlungsschritte absprechen.

15.4.2020, Sehnsucht Kind: Unerfüllter Kinderwunsch

Viele Paare wünschen sich nichts sehnlicher als ein gemeinsames Baby. Doch nicht immer klappt es mit der Schwangerschaft auf Anhieb. Ärzte haben heutzutage viele Möglichkeiten, um zu helfen. Von Jahr zu Jahr kommen in Deutschland mehr Kinder dank einer solchen Behandlung zur Welt. Die Neue Apotheken Illustrierte gibt in ihrer aktuellen Ausgabe einen Überblick, was geht.

Insemination: Darunter verstehen Ärzte eine Samenübertragung, bei der das Sperma des Mannes aufbereitet und in die Gebärmutter gespritzt wird. Diese Methode kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn die Qualität der Spermien des Mannes Einbußen zeigt, aber noch so gut ist, dass eine Übertragung trotzdem Erfolg verspricht. In vielen Fällen findet im Vorfeld bei der Frau eine Hormonbehandlung statt, damit mehrere Eizellen heranreifen.

In-Vitro-Fertilisation (IVF): Bei dieser altbekannten Methode findet die Befruchtung der weiblichen Eizelle im Reagenzglas statt. Anschließend werden eine oder mehrere befruchtete Eizellen in die Gebärmutter der Frau eingesetzt.

Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI): Die ICSI ist heutzutage die häufigste Kinderwunschbehandlung. Dabei wird ein einzelnes Spermium mit einer feinen Nadel direkt in die Eizelle injiziert. Das Verfahren kann auch dann erfolgreich sein, wenn die Fruchtbarkeit des Mannes stark beeinträchtigt ist, da nur eine einzige befruchtungsfähige Samenzelle notwendig ist.

Eizellspende: Dabei wird eine gespendete Eizelle mit dem Samen des Partners oder eines Spenders befruchtet und in die Gebärmutter der Frau übertragen. Diese Methode ist für manche Frauen die einzige Methode, überhaupt schwanger werden zu können, etwa in einem fortgeschrittenen Alter, bei einer verfrühten Menopause oder nach einer Krebstherapie. Das Verfahren ist in Deutschland jedoch verboten. Entscheidet sich ein Paar für eine Behandlung im Ausland, ist es wichtig, sich vorab über mögliche Risiken sowie die finanziellen und rechtlichen Aspekte zu informieren.

1.4.2020, Bewegliche Hände trotz Arthrose

Steife Hände besonders auch morgens, Schmerzen bei vielen Handgriffen: So macht sich der Verschleiß von Gelenken der Finger und des Daumens bemerkbar. Betroffene leiden oft sehr darunter, sind doch Hände unentbehrlich für alle Tätigkeiten des Alltags. Wie sich die Beschwerden lindern lassen, erklärt Dr. Thomas Brockamp von der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie in der aktuellen Ausgabe der Neuen Apotheken Illustrierten.

Kommt es zu Beschwerden an Finger- und Daumengelenken, zieht man am besten den Arzt für eine genauere Diagnose zu Rate, denn neben Arthrose gibt es weitere mögliche Ursachen für Gelenkschmerzen. Es könnte zum Beispiel eine rheumatische Erkrankung dahinterstecken.

Was tun, wenn Gelenkarthrose als Auslöser feststeht? „Die erhaltende, konservative Therapie hängt stark vom Grad der Arthrose ab“, erläutert Brockamp, der in Coesfeld tätig ist. „Erste Therapiemaßnahme bei Arthrose am Daumensattelgelenk bildet in der Regel die Verordnung einer Orthese, also einer Schiene. Sie soll Stabilität geben und so die schmerzauslösende Reibung im Gelenk vermindern. Parallel können die Betroffenen bei Arthrose von Daumen- und Fingergelenken schmerz- und entzündungshemmende Medikamente wie etwa Ibuprofen oder Diclofenac einnehmen.“ Dies kann allerdings auf Dauer je nach Wirkstoff, dessen Dosis oder den Vorerkrankungen des Patienten zu Nebenwirkungen etwa an der Magenschleimhaut, den Nieren oder im Herz-Kreislauf-System führen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Mittel nebenwirkungsärmer in Form von Gelen oder Cremes über die Haut anzuwenden.

Liegt eine leichte bis mittelgradige Arthrose vor, gibt es laut Brockamp noch weitere Behandlungsverfahren: „Hier können Maßnahmen angeboten werden, die unter anderem Begleitreaktionen der Arthrose bessern sollen, zum Beispiel eine Reizung oder Entzündung der Gelenkkapsel. Das können die Anwendung von Kälte, eine Reizstromtherapie, verschiedene Arten der Magnetfeldtherapie oder die Akupunktur sein. Die Studienlage für diese Arten der Therapie ist allerdings sehr uneinheitlich und die Wirkung lässt sich nicht immer zweifelsfrei belegen. Trotzdem zeigt die Anwendung in der Praxis, dass bei vielen Patienten zumindest über einen definierten Zeitraum eine Linderung der Beschwerden eintritt. Schließlich lassen sich noch Medikamente in das Gelenk spritzen, angefangen mit Kortison bis hin zu Hyaluronsäure oder aufbereiteten Extrakten aus Eigenblut.“

Was im Einzelfall sinnvoll ist, muss man mit dem behandelnden Orthopäden besprechen. Und nicht zu vergessen: Beim Erhalt der Beweglichkeit der Hände helfen auch krankengymnastische Übungen zum Beispiel mit Knete, Gummibällen oder in warmem Wasser. In schwerwiegenden Fällen einer Arthrose der Fingergelenke oder des Daumensattelgelenkes kann unter Umständen eine Operation helfen. „Den Zeitpunkt der Operation bestimmt der Patient maßgeblich mit“, betont Brockamp.

15.03.2020, Warnzeichen Kopfschmerz

In aller Regel steckt hinter Kopfschmerzen keine bedrohliche Ursache. Vor allem, wenn sie nur gelegentlich und kurzzeitig auftreten und einen klar erkennbaren Grund wie starke Anspannung oder Stress haben. Manchmal ist es jedoch Zeit, den Arzt um Rat zu fragen. Die Neue Apotheken Illustrierte hat in ihrer aktuellen Ausgabe Alarmsignale zusammengetragen.

Den Arzt um Rat fragen sollte, wer sonst nie Kopfschmerzen bekommt oder unter Kopfschmerzen leidet, die er so bisher nicht kannte. Und es kann Fälle geben, in denen Betroffene dringend und kurzfristig ärztlichen Rat und Hilfe benötigen. Unter anderem gilt es dabei, auf folgende Warnzeichen zu achten:

  • ungewöhnlich heftiger, plötzlich auftretender Kopfschmerz
  • mit plötzlichen, heftigen Kopfschmerzen verbundene zusätzliche Symptome wie Lähmungen, Sprachstörungen, Bewusstseinsverlust, Schwindel oder Ausfälle des Sehfeldes; hier wegen Schlaganfallverdacht sofort den Notarzt rufen!
  • neu auftretende und mit der Zeit stärker werdende Kopfschmerzen, ständig wiederkehrende Kopfschmerzen, länger anhaltende Kopfschmerzen
  • nach einem Aufenthalt in der Sonne auftretende Kopfschmerzen, verbunden mit Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Schwindel oder Bewusstseinsstörungen
  • Kopfschmerzen zusammen mit Fieber, Lähmung, Lichtempfindlichkeit, Übelkeit, Bewusstseinseintrübungen und Nackensteife
  • wenn im Alter, ab etwa 50, Kopfschmerzen erstmals neu auftreten
  • wenn Kopfschmerzen in Verbindung mit einem starken, bisher nicht gekannten Krankheitsgefühl auftreten
  • neu auftretende, stark bohrende bis stechende Kopfschmerzen an einer Schläfenseite, die sich bei Kopfdrehungen, Husten oder Kauen verstärken

15.02.2020, Gesunde Auszeit: Fasten in Intervallen

Intervallfasten ist in aller Munde. Was man darunter versteht und ob es sich zum Abnehmen eignet, erklärt der auf Fasten und Ernährungsmedizin spezialisierte Professor Dr. Andreas Michalsen aus Berlin in der aktuellen Ausgabe der Neuen Apotheken Illustrierten.

Was versteht man unter Intervallfasten?
Michalsen: Nach der neueren Definition zählt man jegliches Fasten, das kürzer als drei Tage dauert, zum Intervallfasten. Es gibt zwei Unterformen: Entweder man fastet tageweise, in Form eines Entlastungstages oder wie bei der sogenannten 5:2-Diät, bei der man an zwei Tagen in der Woche fastet. Außerdem gibt es das tägliche verlängerte Nachtfasten. Dabei verlängert man die nächtliche Fastenperiode, indem man entweder das Abendessen oder das Frühstück weglässt.

Was halten Sie für die bessere Form?
Michalsen: Momentan zeichnet sich ab, dass das tägliche Intervallfasten – das time-restricted-eating – wahrscheinlich die vorteilhaftere Form ist. Sie nimmt Bezug auf unseren Biorhythmus, und es scheint besser zu sein, einen dauerhaften Rhythmus zu haben. Entlastungstage können aber auch gelegentlich guttun. Zum Beispiel, wenn man etwa an einem Feiertag mal richtig reingehauen hat.

Welche positiven Wirkungen hat das Intervallfasten?
Michalsen: Die meisten Menschen scheinen gut damit abzunehmen. Im Vergleich zu anderen Diätmaßnahmen sind die Ergebnisse da schon gut. Damit im Zusammenhang stehen auch Verbesserungen bei Bluthochdruck und Diabetes. Gerade Menschen, die die Fastenperiode über die Nacht ausweiten, berichten oft von einer Verbesserung ihres Schlafes und ihrer Tagesvitalität. In Bezug auf Entzündungen oder Schmerzen zeigt sich dagegen das Intervallfasten nicht so wirksam wie etwa das Heilfasten.

1.2.2020, Welche Wirkstoffe Asthma lindern

Grundlage für Asthma sind entzündliche Vorgänge in den Atemwegen, genauer in den Bronchien. Durch sie strömt Luft in die Lungen. Um helfen zu können, müssen Medikamente also genau dort ansetzen und meist inhaliert werden. Die Neue Apotheken Illustrierten informiert in ihrer aktuellen Ausgabe, welche Arzneistoffe zum Einsatz kommen und wie diese korrekt angewendet werden.

Das wichtigste Ziel der Asthma-Therapie besteht darin, Entzündungen in den Atemwegen zu lindern und so die Krankheit unter Kontrolle zu halten. Dazu müssen Betroffene entzündungshemmende Medikamente regelmäßig und über lange Zeit anwenden, da sich die für Asthma typische Überempfindlichkeit der Atemwege für unterschiedlichste Reize kaum oder nur langsam zurückbildet. Mit Hilfe von Dosiersprays, Pulver-Inhalatoren oder Verneblern gelangen die Wirkstoffe an den Ort des Entzündungsgeschehens.

Am wirksamsten bekämpfen Abkömmlinge des Kortisons Entzündungen. Meist atmet man sie bei Atemwegsleiden als Spray oder Pulver ein. So gelangen die Wirkstoffe direkt in die Bronchien, wo sie wirken sollen. Und man benötigt nur sehr geringe Mengen pro Tag. Der Vorteil: Nebenwirkungen des Kortisons treten bei dieser Art der Anwendung nur selten auf. Allerdings kann man bei schwerem Asthma meist nicht ganz auf Kortison-Tabletten verzichten. Zwar wirken auch sogenannte Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten wie Montelukast entzündungshemmend, aber schwächer als Kortison.

Reicht die alleinige regelmäßige Anwendung entzündungshemmender Mittel nicht aus, verordnen Ärzte zusätzlich lang wirksame Beta-Sympathomimetika, die man ebenfalls inhaliert. Diese Wirkstoffe weiten verengte Atemwege, sodass das Atmen für mehrere Stunden leichter fällt. Asthma-Medikamente lassen sich auch kombiniert mit mehreren Wirkstoffen in einem Präparat einsetzen. Im Fall von schwer behandelbarem Asthma kommen weitere Wirkstoffgruppen hinzu, so etwa langwirksame Anticholinergika oder Biologika.

Bei plötzlicher Atemnot helfen rasch wirkende Beta-Sympathomimetika, die umgehend die Atemwege erweitern. Man setzt sie nur bei Bedarf ein. Auch Anticholinergika gibt es als Bedarfsmedikamente.

15.1.2020, Gefährliche Seuchen

Dank des medizinischen Fortschritts haben die Infektionskrankheiten vergangener Jahrhunderte viel von ihrem Schrecken verloren. Impfungen, Antibiotika und nicht zuletzt die bessere Hygiene haben ganze Arbeit geleistet. Doch an ihre Stelle sind andere Erreger getreten, die die Medizin herausfordern. Welches sind die Top 10 der Krankmacher derzeit? In ihrer neuen Ausgabe gibt die Neue Apotheken Illustrierte Antwort.

Was Infektionskrankheiten angeht, lohnt ein genauer Blick: Obwohl die Fernsehnachrichten fast jede Woche über Ebola, das Zika-Virus oder in Deutschland neu eingeschleppte Tropenkrankheiten berichten, haben diese hierzulande nur eine geringe Bedeutung. Das zeigt eine große Auswertung, die eine Forschergruppe um Alessandro Cassini von der europäischen Seuchenschutzbehörde ECDC im vergangenen Jahr veröffentlicht hat. Sie beruht auf Daten aus der EU, Norwegen, Island und Liechtenstein, die in den Jahren 2009 bis 2013 erhoben wurden. Analysiert wurden mehrere Dutzend übertragbare Krankheiten, die das Europäische Parlament als ernst eingestuft hatte. Erkältungen oder Lippenherpes fallen demnach nicht darunter.

Die Wissenschaftler haben Statistiken entwickelt, die bei der Einschätzung helfen sollen, wie stark sich die einzelnen Krankheitserreger auf die Bevölkerung auswirken. Sie sprechen von der Krankheitslast. Dazu errechnen sie einen Wert, der angibt, wie viele gesunde Lebensjahre den Menschen durch die Erkrankungen verloren gehen – einerseits durch vorzeitigen Tod, andererseits durch eingeschränkte Lebensqualität wegen der Auswirkungen der Krankheiten. Für die Krankheitslast nutzen sie die Einheit DALY.

Anhand der Daten errechneten die Studienautoren eine Rangfolge von Infektionen mit der höchsten Krankheitslast in Mitteleuropa. Die Werte beziehen sich auf 100 000 Menschen pro Jahr. Ein Wert von 3,33 DALY für den Keuchhusten bedeutet also, dass auf eine Gruppe von 100 000 Menschen berechnet in einem Jahr insgesamt 3,33 gesunde Lebensjahre durch die Krankheit verloren gehen. Damit lag er in der Liste auf Platz 12. Nach den Zahlen des ECDC nehmen viele scheinbar „unspektakuläre“ Erreger in Mitteleuropa die vorderen Plätze ein. Die Top 3 sind danach Grippe, Tuberkulose und HIV.

1.1.2020, Wie Computer der Gesundheit helfen

Künstliche Intelligenz (KI) ist kein Zukunftsprojekt mehr. Sie ist längst in unserem Alltag angekommen. Was die Medizin betrifft, kann sie helfen, die immer größere Fülle an Daten auszuwerten, die im Rahmen von ärztlichen Untersuchungen anfallen. Die Neue Apotheken Illustrierte erklärt in ihrer aktuellen Ausgabe zum Bespiel, wie das Fachgebiet der Dermatologie davon profitiert.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass die künstliche Intelligenz Hautärzten im Hinblick auf die Hautkrebsdiagnose mindestens das Wasser reichen kann, wenn nicht sogar Besseres leistet. Heidelberger Wissenschaftlern gelang es, einen Algorithmus zu programmieren, der verdächtige Hautveränderungen digital beurteilen kann. Im Test traten 157 Hautärzte gegen ein KI-System an und beurteilten 100 Bilder von Hautveränderungen danach, ob es sich um ein Muttermal oder schwarzen Hautkrebs handelte.

Am Ende war das KI-System genauer als die menschlichen Diagnostiker. Nur sieben der 157 Hautärzte schnitten besser als der Algorithmus ab, 14 erzielten gleich gute Ergebnisse und 136 hatten schlechtere Ergebnisse, analysierten die Forscher.

Solche Ergebnisse könnten möglicherweise zur Entwicklung einer App führen, also eines kleinen Anwenderprogramms etwa für das Smartphone, das man sich aus dem Internet laden kann.

Irgendwie auch beruhigend: Den Arzt ersetzen werden solche Anwendungen wohl noch lange nicht, da die KI nur zwischen Muttermal und schwarzem Hautkrebs unterscheiden, nicht aber andere Hautveränderungen erkennen kann. Viele KI-Systeme machen eben nur das, was Menschen sie gelehrt haben.

15.12.2019, Der Weg zu Glück und Zufriedenheit

Glück: Was ist das überhaupt? Wie geht man mit Situationen um, die uns unglücklich machen? Und wie gelingt ein glückliches Leben? Die Neue Apotheken Illustrierte ist sich in ihrer aktuellen Ausgabe sicher: Mit Geduld und Neugier lässt sich Glück beeinflussen. Hier ein paar praktische Tipps für jeden Tag.

Oft erinnert man sich leichter an Negatives: Dinge, die schiefgelaufen sind, jemand, der unfreundlich war, oder Ziele und Wünsche, die man nicht erreicht hat. Das Negative überlagert dann häufig die vielen schönen Momente, die unbemerkt verstreichen.

Folgendes kann helfen, solche Glücksmomente bewusster wahrzunehmen:

  • Glückstagebuch: Ein nettes Kompliment, ein schöner Sonnenuntergang, Vogelgezwitscher, eine zärtliche Berührung oder ein besonderes Erlebnis: Jeder Tag birgt Momente, die angenehm sind und glücklich machen. Ein Glückstagebuch kann helfen, diese bewusster wahrzunehmen und sich daran zu erinnern. Jeden Abend mindestens drei solcher Momente aufschreiben.
  • Glücksbohnen: Morgens einige Bohnen in die linke Hosentasche stecken und bei jedem schönen Moment eine Bohne aus der linken in die rechte Hosentasche wandern lassen. So lässt sich die Wahrnehmung für das Schöne schärfen. Geht natürlich auch mit Perlen oder Erbsen.
  • Perspektivwechsel: Ohne Frage gibt es nicht immer nur schöne Momente. Doch haben auch viele negative Erlebnisse eine positive Seite. Diese positive Seite zu sehen, lässt sich trainieren: regelmäßig aufschreiben, was schlecht gelaufen ist und was das Positive daran war.

2.12.2019, Gesunde Weihnachtsbäckerei

Lebkuchen, Dominosteine und Spekulatius liegen seit Monaten in den Supermärkten aus. Doch Selbstgebackenes schmeckt immer noch am besten. Die Neue Apotheken Illustrierte gibt in ihrer aktuellen Ausgabe Profi-Tipps für gesunde Plätzchen und Co. Hier finden Sie fünf davon.

1. Vollwertiges Mehl: Vollkornmehl schmeckt sehr intensiv und hat andere Backeigenschaften. Verwenden Sie besser Dinkel- oder Weizenmehl Type 1050. Das beeinflusst den Geschmack nur minimal, enthält aber deutlich mehr Ballast- und Mineralstoffe.

2. Gesünderer Zucker: Rohrohr- und Vollrohrzucker liefern neben der reinen Süße auch noch Mineralien. Rohrohrzucker passt in jedes Gebäck. Vollrohrzucker hat hingegen einen besonderen Geschmack und andere Backeigenschaften. Er lässt sich beispielsweise in Lebkuchen oder speziell dafür entwickelten Rezepten verwenden.

3. Nicht an Gewürzen sparen: Gewürze wie Vanille, Kardamom, Nelken und Zimt geben Weihnachtsgebäck eine ganz besondere Note. Wer nicht alle Einzelgewürze kaufen möchte, findet gerade in der Weihnachtszeit auch spezielle Backmischungen für Lebkuchen oder Spekulatius.

4. Mehr als Backpulver: In der Weihnachtsbäckerei finden zum Teil spezielle Backtriebmittel wie Hirschhornsalz oder Pottasche Verwendung. Da diese für eine besondere Konsistenz sorgen und auch das Aroma beeinflussen, kann man sie nicht einfach durch herkömmliches Backpulver ersetzen.

5. Auf die Temperatur achten: Vergolden Sie Plätzchen & Co. statt sie zu bräunen. Wird Gebäck zu dunkel, steigt der Gehalt an Acrylamid. Dieses steht in Verdacht, das Krebsrisiko zu erhöhen. Für Plätzchen reicht eine Backtemperatur von etwa 180 Grad Celsius.

15.11.2019,WHO-Empfehlung: Demenz vorbeugen

Kaum eine Krankheit ist in Deutschland so gefürchtet wie Demenz. Der geistige Verfall ist unheilbar, Medikamente können nur das Voranschreiten etwas abbremsen. Zahlreiche Studien zeigen jedoch, dass man einiges tun kann, um einer Demenz vorzubeugen oder sie zumindest merklich hinauszuzögern. So hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) dieses Jahr zum ersten Mal konkrete, wissenschaftlich belegte Empfehlungen vorgelegt, wie sich das Risiko für geistigen Verfall im Alter senken lässt. Zu lesen in der aktuellen Ausgabe der Neuen Apotheken Illustrierten.

Aktiv werden: Die erste und dringlichste Empfehlung zielt auf körperliche Bewegung. Große Beobachtungsstudien haben gezeigt, dass Menschen, die körperlich aktiv sind, seltener an Demenz erkranken als Menschen, die sich wenig bewegen. Wer besonders viel Sport treibt, profitiert auch in hohem Maße davon.

Tabu für Tabak: Eine weitere starke Empfehlung betrifft das Rauchen. Studien deuten darauf hin, dass im Tabak enthaltene Substanzen das Gehirn schädigen und darüber hinaus als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Entstehung von Demenz fördern.

Gute Werte: Lassen Sie Ihren Blutzucker, den Fettstoffwechsel und den Blutdruck regelmäßig kontrollieren und gegebenenfalls behandeln. Vor allem unbehandelter Bluthochdruck im mittleren Lebensalter ist laut der aktuellen WHO-Leitlinie eine Gefahr für das Gehirn.

Ernährung: Eine ausgewogene, mediterrane Ernährung senkt das Risiko für den Beginn und das Fortschreiten von Demenz. Sie besteht aus viel Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten, Nüssen, Vollkornprodukten und gelegentlich Seefisch. Rotes Muskelfleisch, Fett, Zucker und Salz stehen nur in geringer Menge auf dem Speiseplan.

Gesundes Gewicht: Studien legen nahe, dass Übergewicht und Fettleibigkeit nicht nur eine Gefahr für den Körper darstellen, sondern auch für das Gehirn.

Nahrungsergänzung hilft nicht: Von Tabletten mit Vitamin B, Vitamin E, mehrfach ungesättigten Fettsäuren oder Multi-Vitaminprodukten zur Vorbeugung von Demenz wird ausdrücklich abgeraten.

Wenig Alkohol: Alkohol ist ungesund und erhöht das Risiko für diverse Krankheiten enorm. Auch die Gefahr für geistigen Verfall steigt mit übermäßigem Alkoholkonsum.

Sozial Kontakte pflegen: Regelmäßiger Austausch und Kontakt mit Familie und Freunden tragen zu guter Gesundheit bei. Am besten pflegt man sie das ganze Leben über. Gesellschaftliche Isolation hat sich ebenfalls als Risikofaktor für Demenz erwiesen.

Hörverlust behandeln: Dass ein unbehandelter Hörverlust auch das Risiko für Demenz erhöht, haben bereits diverse Studien gezeigt. Der Grund: Das Gehirn gewöhnt sich mit der Zeit an das geringere Hörvermögen. Dieser Mangel an akustischen Reizen beschleunigt nicht nur die Schwerhörigkeit, auch die Leistung des Gehirns nimmt ab, weil es nicht mehr ausreichend gefordert wird. In den meisten Fällen können Hörprobleme mit einem Hörgerät behoben werden.

15.10.2019, Immunsystem stärken: von Abhärten bis Zink

Mit gestählter Abwehr alle Krankheitskeime abprallen lassen und gesund durch die Erkältungssaison kommen: Das möchte eigentlich jeder. Welche Maßnahmen dabei wirklich taugen, fasst die aktuelle Ausgabe der Neuen Apotheken Illustrierten zusammen. Hier die drei effektivsten „Immunbooster“.

Eine gewisse Abhärtung erhoffen sich Menschen von einer „Schwitzkur“ in der Sauna. Nicht zu Unrecht, wenn man sich dieser Hitze regelmäßig aussetzt. Um einen positiven Einfluss auf Herz-Kreislauf-Leiden und Atemwegserkrankungen zu haben, setzt das mindestens zwei, besser noch mehr als vier Saunagänge pro Woche voraus, haben Studien ergeben.

Das die Zusammenhänge von sportlicher Betätigung und Stärkung der Abwehrkraft betrifft, zeigt sich studienmäßig ein uneinheitliches Bild. Unstrittig ist und bleibt jedoch, dass ausreichend Alltagsbewegung und Sport die Gesundheit auf so vielen Ebenen fördern, dass man aktiv werden beziehungsweise bleiben sollte. Das gilt für maßvolle Bewegungseinheiten. Starke, anhaltende Überlastungen durch Sport oder körperliche Tätigkeiten verträgt das Immunsystem weniger gut.

Gute Handhygiene schützt vor Atemwegsinfekten, sie gilt die effektivste und die am besten belegte Prophylaxemaßnahme. Das zeigen zahlreiche Untersuchungen immer wieder. Das liegt vermutlich daran, dass regelmäßiges Händewaschen einerseits die Infektionskette unterbricht und andererseits die Hände als Hauptüberträger von Infektionen gelten. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation werden 80 Prozent aller Infektionskrankheiten über die Hände als Schmierinfektion weitergereicht. Es gilt also, das Händewaschen zur guten Gewohnheit werden zu lassen. Desinfektionsmittel sind für den Hausgebrauch nach Angaben des Robert Koch-Instituts nicht erforderlich.

1.10.2019, Top 10 der Apotheken-Dienstleistungen

Deutschlands Apotheken bieten weit mehr als die bloße Abgabe von Arzneimitteln. Sie schützen vor Arzneifälschungen, leisten Nacht- und Notdienst und liefern bei Bedarf auch Kapseln & Co. nach Hause. Die Neue Apotheken Illustrierte stellt in ihrer aktuellen Ausgabe die Top 10 der Dienstleistungen vor.
Individuelle Beratung
Die Wirkung, aber auch die Risiken eines Arzneimittels variieren von Patient zu Patient. So dürfen etwa bestimmte Medikamente bei speziellen Krankheiten nicht verwendet werden. Hier beraten Apotheken individuell und nicht »von der Stange«. Darüber hinaus prüfen sie, ob sich vom Arzt verschriebene und vom Patienten selbst gekaufte Medikamente miteinander vertragen.

Datenbank im Hintergrund
Apotheker sind die Spezialisten für Arzneimittelfragen. Aber selbst sie stoßen bei Zehntausenden Arzneimitteln manchmal an ihre Grenzen. Hier hilft ihnen eine spezielle Datenbank, damit sie immer auf dem aktuellen Stand bleiben – die ABDA-Datenbank.

Botendienst und Rezeptsammelstellen
In dünn besiedelten Gebieten liegt die nächste Apotheke manchmal etwas weiter weg. Gerade für Menschen mit eingeschränkter Mobilität stellt das ein Problem dar. Aus diesem Grund gibt es nicht nur Botendienste, sondern in Orten ohne Apotheken auch Rezeptsammelstellen. Diesen Briefkasten leert die zuständige Apotheke regelmäßig und liefert umgehend die Arzneimittel aus.

Gesundheitswerte messen
Viele Apotheken bieten direkt vor Ort an, den Blutzucker oder den Blutdruck zu messen. Einige haben auch andere Gesundheitswerte im Angebot, etwa Cholesterin und weitere Blutfette.

Hausapotheke überprüfen
Einmal im Jahr sollte jede Hausapotheke kontrolliert und ergänzt werden. Unbrauchbare oder nicht mehr benötigte Arzneimittelreste werden dabei aussortiert. Viele Apotheken bieten einen Hausapotheken-Check als Serviceleistung an.

Mehr Schutz vor Fälschungen
Am 9. Februar 2019 ging das neue Sicherheitssystem für Arzneimittel »securPharm« an den Start. Die Apotheke prüft damit vor der Abgabe des Medikamentes an den Patienten, ob es sich um eine Fälschung handeln könnte.

Nacht- und Notdienst leisten
Ein Medikament möchte man schnell bekommen. Egal ob tagsüber, nachts oder an Sonn- und Feiertagen. Deshalb versehen rund 1 300 Apotheken Tag für Tag 24 Stunden lang ihren Notdienst.

Rezepturen anfertigen
Nicht immer hat die pharmazeutische Industrie ein passendes Arzneimittel im Repertoire. Vor allem Kinder benötigen individuell angefertigte Medikamente, sogenannte Rezepturen. Mehr als sechs Millionen Mal im Jahr stellen die öffentlichen Apotheken in Deutschland Kapseln, Pulver oder Zäpfchen selbst her.

Kontrolle von Arzneimitteln
Jeden Werktag kontrolliert jede öffentliche Apotheke in Deutschland mindestens ein industriell hergestelltes Arzneimittel auf Qualitätsmängel. Sechs Millionen Stichproben kommen damit pro Jahr zusammen − ein großes Plus in Sachen Arzneimittelsicherheit.

Medikationsplan aktualisieren
Wer ständig mehr als drei vom Arzt verordnete Medikamente einnimmt, hat Anspruch auf einen Medikationsplan. Dieser listet alle Arzneimittel auf, sowohl die vom Arzt verschriebenen als auch die selbst erworbenen. Den Plan erstellt meist der Hausarzt. Apotheker ergänzen ihn um neue Präparate.

15.9.2019, Alles im Blick: Augenlicht schützen

Viele Augenkrankheiten beginnen schleichend und ohne Symptome. Dabei stehen die Chancen, sie erfolgreich zu behandeln, umso besser, je früher man sie erkennt. Die Neue Apotheken Illustrierten rät in ihrer aktuellen Ausgabe zu folgenden Früherkennungsuntersuchungen:

Vorsorge von Schielen:
Der Silberblick galt lange Zeit bloß als Schönheitsfehler. Bleibt ein schielendes Auge jedoch unbehandelt, entwickelt es oft nicht die volle Sehkraft. Ein guter Zeitpunkt für eine augenärztliche Untersuchung ist die Zeit um den dritten Geburtstag herum.

Früherkennung des Glaukoms (Grüner Star):
Bei dieser tückischen Krankheit sterben nach und nach die Fasern des Sehnervs ab. Dadurch entstehen, vom Rand her beginnend, Ausfälle im Gesichtsfeld. Betroffene verspüren keine Schmerzen und bemerken selbst in fortgeschrittenen Stadien der Krankheit keine Symptome, da das andere Auge die Defizite ausgleicht. Augenärzte empfehlen ab dem 40. Lebensjahr eine regelmäßige Früherkennungsuntersuchung.

Untersuchung der Netzhaut bei Kurzsichtigkeit:
Kurzsichtige Menschen besitzen ein erhöhtes Risiko für Netzhautablösungen. Augenärzte empfehlen Patienten mit einer Kurzsichtigkeit ab -3 Dioptrien ihre Netzhaut jährlich untersuchen zu lassen.

Früherkennung der Altersbedingten Makuladegeneration (AMD):
Bei der AMD sterben nach und nach die lichtempfindlichen Zellen in der Netzhautmitte ab. Je früher die Krankheit erkannt wird, desto besser sind die Erfolgsaussichten der Therapie. Deshalb empfehlen Augenärzte allen Menschen ab dem Alter von 60 Jahren regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen.

Augenarzt-Check für Verkehrsteilnehmer:
Der Straßenverkehr fordert die Leistungsfähigkeit der Augen besonders heraus. Dabei spielt nicht nur die zentrale Sehschärfe eine Rolle. Sehen bei schlechten Lichtverhältnissen ist ebenso wichtig wie ein intaktes Gesichtsfeld. Diese berücksichtigt ein Augenarzt-Check ab dem 40. Lebensjahr.

1.9.2019, Pflanzenkunde vereint Tradition und High-Tech

„Heutzutage kommen Arzneipflanzen beziehungsweise ihre Blätter, Blüten oder Wurzeln oft nicht mehr in ihrem Urzustand zur Anwendung. Es sei denn, man brüht sich einen Tee auf“, erklärt Robert Fürst, Professor für Pharmazeutische Biologie an der Goethe-Universität Frankfurt in der aktuellen Ausgabe der Neuen Apotheken Illustrierten. In Fertigpräparaten aus der Apotheke, bei denen eine nachprüfbare Wirksamkeit gefordert ist, sind die Pflanzen meist in Form eines Auszugs enthalten, auch Extrakt genannt.

Für einen solchen Pflanzenauszug nutzen die Hersteller eigene Rezepte: Eine bestimmte Menge der getrockneten Pflanze wird mit einer genau definierten Menge Lösungsmittel behandelt, das die wirksamen Substanzen aus der Pflanze aufnimmt. Der Extrakt wird dann entweder direkt in flüssiger oder eingedickter Form weiterverwendet, oder man entfernt die Flüssigkeit komplett und erhält einen sogenannten Trockenextrakt. Dieser lässt sich dann zum Beispiel zu Tabletten verarbeiten. Fürst: „Die genauen Bedingungen der Extraktion, also beispielsweise die Temperatur des Auszugsmittels oder die Extraktionsdauer und das verwendete technische Verfahren, sind ein streng gehütetes Firmengeheimnis und können in bestimmten Fällen sogar patentiert werden.“

Die speziellen Extrakte der verschiedenen Heilpflanzen machen die Pflanzen häufig erst zu einem Arzneimittel.

14.8.2019, Lebensmittel im Check: So gesund ist Ihr Essen wirklich

Manche Lebensmittel gelten als Superfood, andere haben seit Jahren einen schlechten Ruf. Was ist dran an den Mythen rund um gesundes Essen? Die Neue Apotheken Illustrierte macht in der aktuellen Ausgabe den Faktencheck von sechs Lebensmitteln. Wie steht es etwa um den Gesundheitswert des derzeit gehypten Kokosöls?

Es findet seinen Weg in immer mehr Supermarktregale und Speisekammern – Kokosöl ist angesagt. Das liegt zum einen an seinem unverwechselbaren exotischen Geschmack und zum anderen an Aussagen, die das Öl als besonders gesund preisen. So soll es unter anderem den Cholesterinwerten zugutekommen, vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen und beim Abnehmen helfen.

Kokosöl stammt übrigens wie das feste, seit Jahren als Frittierfett bekannte Kokosfett, aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuss. Während Kokosfett in einem längeren Verarbeitungsprozess entsteht und am Ende fast neutral schmeckt, wird Kokosöl nur schonend gepresst und behält sein Aroma. Das cremige Produkt wird schon bei etwa 25 Grad Celsius flüssig.

Bewertung: Die angeblich gesundheitlichen Effekte von Kokosöl sind wissenschaftlich kaum gesichert. So erhöht Kokosöl zwar das gute HDL-Cholesterin, gleichzeitig aber auch das schlechte LDL-Cholesterin. Dass es beim Abnehmen hilft, konnte ebenfalls nicht nachgewiesen werden. Es gilt als unproblematisch, Kokosöl gelegentlich zum Kochen zu verwenden. Besser fährt man laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung aber weiterhin mit einem Mix aus Raps-, Oliven- oder Sonnenblumenöl.

1.8.2019, Update Darm: Er kann mehr als nur verdauen

Der Darm ist mehr als nur ein Verdauungsorgan. Er beeinflusst auch unser Immunsystem, die Psyche und das Wohlbefinden. Eine Schlüsselrolle spielen dabei Billionen von Mikroorganismen, die gemeinsam die Darmflora bilden. Welche Rolle sie für die Kommunikation zwischen Darm und Gehirn spielen, beginnen Forscher gerade erst zu verstehen. Die Neue Apotheken Illustrierte hat in ihrer aktuellen Ausgabe nachgefragt.



Wie Darmbakterien Einfluss auf das Gehirn nehmen, ist derzeit Gegenstand der Forschung. „Abschließend kann man das noch nicht beantworten“, sagt Professor Dr. med. Gerald Holtmann, Direktor des Department of Gastroenterology & Hepatology am Princess Alexandra Hospital in Brisbane, Australien, und Stellvertretender Vorsitzender der Gastro-Liga e.V. Klar ist jedoch, dass die Kommunikation nicht über einen einzigen, sondern über verschiedene Wege stattfindet.

„Auf der einen Seite können Darmbakterien eine Immunreaktion auslösen, die nicht auf den Darm beschränkt ist. Die dabei entstehenden Stoffe, sogenannte Immunsystem-Modulatoren, wirken unter anderem auf bestimmte Hirnregionen und können so etwa Depression oder Ängstlichkeit begünstigen“, erklärt der Gastroenterologe.

Ein anderer Mechanismus, über den Wissenschaftler spekulieren: Bestimmte Bakterien produzieren Nervenbotenstoffe. Diese können Nerven im Darm beeinflussen und sich auf das Gehirn auswirken. Autismus, aber auch schizoide Erkrankungen könnten möglicherweise damit zusammenhängen.



Darüber hinaus ist bekannt, dass Hirn und Darm über den Vagusnerv miteinander verschaltet sind. „Eine typische über diesen Nerv vermittelte Reaktion ist beispielsweise, dass einem das Wasser im Mund zusammenläuft und die Produktion von Magensäure startet, sobald man etwas zu Essen sieht“, so Holtmann. Umgekehrt senden Nervenfasern Informationen vom Darm an das Gehirn. Diese signalisieren unbewusst wahrgenommene Informationen über den Verdauungszustand.

15.7.2019, Traditionelle chinesische Medizin: Kräuter richtig nutzen

Oft scheint es, als würden sich die Schulmedizin und alternative Heilmethoden wie die traditionelle chinesische Medizin (TCM) unversöhnlich gegenüberstehen. Doch ganz so starr, wie die Fronten auf den ersten Blick wirken mögen, sind sie längst nicht mehr. Immer mehr Heilberufler versuchen, beide Therapiealternativen zu verbinden. Die Neue Apotheken Illustrierte berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe etwa von Patrick Kwik, Apotheker und Anhänger der TCM.

»Ich wurde schon als Kind mit chinesischen Kräutern in der Ernährung aufgezogen«, berichtet Kwik, 1. Vorsitzender der Deutschen TCM-Apotheken, über den Beginn seiner Leidenschaft für fernöstliche Medizin. »Später fing ich immer mehr an, mich für die Hintergründe zu interessieren, deswegen habe ich die TCM-Ausbildung während fünf Jahren neben der Apotheke her absolviert. Heute führt meine Apotheke neben westlichen Medikamenten auch ein breites Sortiment an TCM-Arzneien«, so der Inhaber der Congress-Apotheke in Karlsruhe.

Die chinesische Vorstellung davon, wie Kräuter ihre heilende Wirkung entfalten, unterscheidet sich erheblich von der westlichen Denkweise. Ein Beispiel: die häufig verwendete Astragalus-Wurzel. Der chinesische Name »Huang Qi« bedeutet »gelber Führer«, was den Stellenwert der seit rund 4000 Jahren innerhalb der TCM verwendeten Pflanze bereits erahnen lässt. Sie soll die Lebenskraft Qi anregen und damit die Selbstheilungskräfte aktivieren. TCM-Ärzte setzen sie zur Immunabwehr und Wundheilung ein.

Apotheker Kwiks guter Rat: »Hier in Deutschland ist es völlig sicher, TCM-Medikamente zu nutzen. Bei uns dürfen TCM-Mischungen nämlich nur über Apotheken vertrieben und angemischt werden, und wir können und dürfen natürlich nur Kräuter mit einem Zertifikat verwenden. Das Zertifikat sagt aus, dass die Arzneien in einem europäischen Labor untersucht worden sind, zum Beispiel auf toxische Substanzen und Schwermetallbelastung. Das außereuropäische Ausland ist da eher nachlässig.«

1.7.2019, Blutdruck: gute Werte, langes Leben

Die Hälfte aller Herzinfarkte und Schlaganfälle ließe sich vermeiden, wenn man den Blutdruck rechtzeitig auf gesunde Werte senken würde. Welche Werte sind anzustreben? Die Neue Apotheken Illustrierte klärt in ihrer aktuellen Ausgabe auf.

Grundsätzlich rät eine aktuelle europäische Behandlungsleitlinie, bei Menschen mit oberen Blutdruckwerten über 140 mmHg und unteren Werten von mehr als 90 mmHg zu einer Behandlung. Das gilt bereits, wenn nur einer der Werte dauerhaft zu hoch liegt. Bei Patienten im Alter von über 80 Jahren allerdings empfiehlt die Leitlinie die Therapie erst bei oberen systolischen Werten von mehr 160 mmHg.

Das erste Behnandlungsziel ist, den Blutdruck bei allen Patienten unter 140/90 mmHg zu senken. Sofern der Patient die Therapie gut verträgt, wäre es empfehlenswert, Werte von 130/80 mmHg oder niedriger anzustreben. Für den unteren, diastolischen Wert gilt das genauso auch bei älteren Menschen über 65 Jahre. Beim oberen Blutdruck begnügt man sich aber bei ihnen mit einem Zielwert von 130 bis 139 mmHg.

Im Einzelnen sollten die Behandlungsziele bei älteren Menschen in Absprache mit dem Arzt sorgfältig festgelegt werden. Erst kürzlich zeigte eine Berliner Studie, dass betagte Patienten über 80 und herzkranke ältere Menschen allzu ehrgeizige Senkungen des oberen, systolischen Blutdruckwertes auf unter 130 mmHg nicht gut vertragen, hier war das Sterberisiko sogar erhöht. Allerdings galt das auch für deutlich zu hohe Blutdruckwerte.

15.6.2019, Gesund mit Hund

Forscher nahmen verschiedene Hundesorten wie Dackel, Terrier oder Golden Retriever genauer unter die Lupe. Unter anderem testeten sie den Einfluss der Vierbeiner auf das Wohlbefinden von Frauchen und Herrchen. Die Wissenschaftler kamen zu teils spektakulären Ergebnissen. Die Neue Apotheken Illustrierte stellt sie in ihrer aktuellen Ausgabe vor.

Hunde helfen, altersbedingte Beeinträchtigungen und Krankheiten hinauszuschieben. Die Gründe dafür vermutet man darin, dass Tiere von einer schlechten Befindlichkeit ablenken, dass sie aber auch dabei helfen, sich mit Krankheiten eher positiv auseinandersetzen. Tiere geben dem Tag Struktur.

Man weiß außerdem, dass Geliebtwerden einen der wichtigsten Faktoren für die Gesundheit darstellt. Hunde lieben hingebungsvoll und bedingungslos. Diese Tiere bewerten und urteilen nicht, sondern nehmen Menschen, wie sie sind. Das Tier bemerkt die Beeinträchtigung seines menschlichen Partners nicht. Wenn es jetzt länger dauert, bis die Futterbüchse geöffnet und das Essen im Napf ist, wartet es, und seine Dankbarkeit wird nicht geringer. Und die Zuwendung durch das Tier ist unabhängig vom Sozialstatus.

Auch organische Zusammenhänge tun sich auf: Vor allem das Herz-Kreislauf-System profitiert. Ein Hund hält den älteren Menschen in Bewegung. Das aktiviert und stabilisiert zugleich. Ein Spaziergang mit dem Hund an der frischen Luft ist ein vitaler Gewinn, und das Bücken zum Futternapf eines Tieres hält beweglich. Das Beobachten von Tieren, Streicheln und Körperkontakt unterstützen den Abbau von Aggressionen und helfen bei der Stressbewältigung. Die Stressverminderung ist messbar in Form eines niedrigeren Blutdrucks und Cortisolspiegels im Vergleich zu Menschen unter ähnlichen Lebensumständen ohne Tierkontakt. Das ist vielfach belegt.

Hundebesitzer halten ihr Tier für ein Glück, weil es von Schmerzen und Einsamkeit ablenkt. Es regt zum Reden und zum Lachen an, erlaubt Fürsorge und Zärtlichkeit. Zudem hält es Bedürfnisse wach, die im Alter gewöhnlich allmählich verkümmern, und es hellt den mitunter grauen Heim-Alltag auf. Man ist wieder gefordert, und es entwickelt sich mit steigender Zufriedenheit ein neuer Sinnbezug für das eigene Leben.

1.6.2019, Willkommen in den Wechseljahren

Eine Hormonersatztherapie wird heute bei Frauen in den Wechseljahren sehr differenziert eingesetzt und ihr Einsatz ist abhängig vom Ausmaß der Beschwerden. Sind Hitzewallungen, Schlafbeschwerden und trockene Haut lediglich mild ausgeprägt, kommen pflanzliche Helfer zum Einsatz. Die Neue Apotheken Illustrierte bietet in einem Titelbeitrag zum Thema Wechseljahre auch einen Überblick über die grüne Medizin in diesem Bereich.

Johanniskraut:

Hoch dosierte Extrakte der Heilpflanze wirken bei leichten bis mittelschweren Depressionen nachgewiesenermaßen stimmungsaufhellend.

Taubensilberkerze:

Extrakte der Heilpflanze zeigen eine östrogenartige Wirkung und können möglicherweise Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen oder Schlafstörungen lindern.

Baldrian, Hopfen & Passionsblume:

Baldrian-Extrakte gelten als sehr gut untersuchte pflanzliche Therapeutika gegen Schlafprobleme. In Kombination mit Hopfen- und Passionsblumen-Extrakten wirken sie wohltuend bei innerer Unruhe und Schlafproblemen.

Rotklee- & Sojapräparate:

Die enthaltenen pflanzlichen Östrogene werden mitunter zur Linderung leichter Wechseljahresbeschwerden eingesetzt.

Sibirischer Rhabarber:

Inhaltstoffe eines Extraktes aus den Wurzeln dieser Pflanze sollen über ihre Wirkung auf Östrogen-Ankerstellen im Körper helfen, Wechseljahresbeschwerden zu vermindern.

Salbei:

Die Inhaltsstoffe der würzigen Pflanze können etwa in Form von Tabletten bei übermäßigem Schwitzen helfen.

1.5.2019, Versteh´ einer das Baby! Das erste Lebensjahr

Nichts hilft: Kein Stillen, kein Herumtragen, kein Schmusen. Das Baby schreit und schreit, vornehmlich in den Abendstunden. Experten sehen das Schreien mittlerweile als Ausdruck einer verzögerten Verhaltensregulation, berichtet die Neue Apotheken Illustrierte in ihrer aktuellen Ausgabe.

Bis zu 16 Prozent der Babys sollen es laut dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Deutschland sein, die in einem Alter von etwa zwei Wochen mit ihrer „Schreikarriere“ starten. Einst machte man die Luft im Bauch für das Schreien verantwortlich, weil sie Bauchschmerzen und Blähungen verursacht. Doch heute weiß man, dass die Luft nicht die Ursache, sondern die Folge des Luftschluckens während des Schreiens ist.

Damit die Winde leichter abgehen, steht den Eltern als Entschäumer Simeticon in flüssiger Form für Säuglinge zur Verfügung. Auch die ätherischen Öle von Anis, Fenchel und Kümmel wirken blähungstreibend; als Tee helfen sie schon den ganz kleinen Patienten. Kümmelextrakte in homöopathischer Form können auch als Zäpfchen verabreicht.

Was den Kindern zu schaffen macht, so vermuten Wissenschaftler heute, ist das Leben an sich: Die Neuankömmlinge müssen eine Menge lernen, sie müssen viele Reize verarbeiten und einen Rhythmus finden zwischen Wachen und Schlafen, also Dinge lernen, die Fachleute als Selbstregulation bezeichnen. Die meisten Kinder schaffen das sehr gut. In den Wachphasen sind sie aufmerksam und schalten ab, wenn zu viel auf sie einstürmt. Sie sind auch in der Lage, sich selbst zu beruhigen, wenn alles zu viel wird. Sie nuckeln dann etwa am Finger oder am Schnuller.

Die anderen haben diese Entwicklungsphase noch nicht bewältigt. Deshalb sehen Wissenschaftler das Schreien als Ausdruck einer verzögerten Verhaltensregulation. Dieser Theorie zufolge kann das Baby mit den Reizen, die aus seiner Umgebung oder seinem Körper kommen, mit Licht oder Lärm, mit dem Grummeln im eigenen Bauch noch nicht umgehen. Es ist noch nicht in der Lage, sich selbst zu beruhigen. Die Kinder lassen sich im Vergleich mit Altersgenossen weniger gut beruhigen. Ein Trost für betroffene Eltern: Diese Beschwerden wachsen sich aus und bleiben ohne Folgen.

15.4.2019, Endlich ich! Guter Start in die Rente

Den Tag, an dem der Wecker nicht mehr in aller Früh klingelt, sehnen viele Menschen schon lange vor Rentenbeginn herbei. Endlich bleibt genug Zeit für all das, wozu man Lust hat, und der Tagesablauf wird nicht mehr von den Arbeitszeiten bestimmt. Wie man sich auf die neue Lebensphase am besten vorbereitet und die dazugewonnene Zeit sinnvoll gestalten kann, verrät die Neue Apotheken Illustrierte in ihrer aktuellen Ausgabe.

Der Beruf hat maßgeblich die Tagesstruktur bestimmt und im Idealfall eine sinnvolle Aufgabe und Bestätigung gegeben. Nicht zuletzt hat die Arbeit automatisch auch soziale Kontakte ermöglicht. „Der Beginn des Ruhestands ist deshalb eine drastische Zäsur, die man ernstnehmen sollte“, wertet Karl-Ulrich Gscheidle, Wirtschafts- und Sozialpfarrer an der Evangelischen Akademie Bad Boll in Baden-Württemberg. Am besten beginnt man bereits frühzeitig, etwa fünf Jahre vor Rentenbeginn, sich innerlich mit der nachberuflichen Phase auseinanderzusetzen.

Gscheidle rät, sich zu fragen, welche Talente entdeckt und geweckt und welche Pläne noch realisiert werden wollen und wo man sich mit seinen Fähigkeiten und Kenntnissen zukünftig einbringen möchte. Für die Generation der über 65-Jährigen bedeutet es sehr viel, am gesellschaftlichen Leben teilhaben und Verantwortung für sich und andere übernehmen zu können.

Daher wundert es nicht, dass sich derzeit 42 Prozent in dieser Altersgruppe in Deutschland ehrenamtlich engagieren, wie die Demoskopen herausgefunden haben. Denn es geht nicht darum, dass man eine Beschäftigung hat, sondern eine sinnvolle Aufgabe, für die man Wertschätzung erhält. Wer herausgefunden hat, was ihm besonders am Herzen liegt, findet bei kulturellen Trägern, Stiftungen, der Kirchengemeinde oder bei Sportvereinen viele Möglichkeiten, sich zu engagieren. Der Lohn des Einsatzes ist nicht nur Anerkennung. Ein weiterer positiver Nebeneffekt des Ehrenamtes: Man schließt leicht neue Kontakte. Um eine passende Aufgabe zu finden, nimmt man am besten schon frühzeitig Kontakt zu den verschiedenen Institutionen auf.

Wem sein Beruf viel Spaß gemacht hat, der kann die Arbeit auch ehrenamtlich fortsetzen und sein Know-how beispielsweise beim Senior-Experten-Service (SES) einsetzen. Die 1990 gegründete Stiftung der Deutschen Wirtschaft für internationale Zusammenarbeit ist weltweit tätig und vermittelt Fachkräfte in Unternehmen, Verwaltungen oder medizinische und soziale Einrichtungen – meist in Entwicklungs- und Schwellenländern. Aber auch in Deutschland sind Einsätze möglich. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Förderung junger Menschen in Schule und Ausbildung. Für die Teilnahme am SES braucht man sich nur online zu registrieren. Anerkennung ist garantiert.

15.3.2019, Harninkontinenz: Was die Blase wieder stärkt

Wer spricht schon gern darüber, dass er den Harn nicht mehr zurückhalten kann? Harninkontinenz ist eine klassische Tabuerkrankung. Doch wer sich seinem Arzt nicht anvertraut, verpasst eine Chance. In den allermeisten Fällen von Blasenschwäche kann die richtige Therapie Heilung oder zumindest Linderung bringen. Was möglich ist, darüber berichtet die Neue Apotheken Illustrierte in ihrer aktuellen Ausgabe.

Das Gespräch mit dem Arzt – dem Hausarzt, Gynäkologen oder Urologen – ist deshalb so wichtig, weil die Therapie von der Art der Inkontinenz und ihren Ursachen abhängt. „Bei der Dranginkontinenz sind in den vergangenen zwanzig bis fünfundzwanzig Jahren viele Medikamente entwickelt worden, die die Blase beruhigen, die Blasenspeicherfähigkeit verbessern oder den Drang dämpfen.“ Darüber informiert Professor Dr. Daniela Schultz-Lampel, Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Urologie und Mitglied im Expertenrat der Deutschen Kontinenz Gesellschaft. Etwa Anticholinergika oder der Wirkstoff Mirabegron wirken entspannend auf die Blase. Weitere Möglichkeiten sind zum Beispiel Botulinumtoxin, das in den Blasenmuskel injiziert wird, eine Elektrotherapie oder letztlich auch das Implantieren eines „Blasenschrittmachers“.

„Das einzige Medikament zur Behandlung der Belastungsinkontinenz ist Duloxetin“, so die Expertin. „Das ist eigentlich ein Antidepressivum, das aber auch den Schließmuskel kräftigt.“ Operativ können sogenannte spannungsfreie Bändchen eingesetzt werden, die unter die Harnröhre gelegt werden. Sie dichten die Blase bei Bewegungen ab und verhindern so den Urinabgang. Auch Übungen, die den Beckenboden stärken, können bei einer Belastungsinkontinenz helfen – und zwar nicht nur, wenn sie schon existiert, sondern auch vorbeugend.

Sowohl bei der Drang- als auch bei der Belastungsinkontinenz ist es sinnvoll, überschüssige Pfunde abzubauen. „Zum einen liegt einfach weniger Gewicht auf dem Beckenboden, zum anderen haben Untersuchungen gezeigt, dass es bei starkem Übergewicht auch zu einer Art Nervenverfettung kommen kann“, informiert Schultz-Lampel. In diesem Fall besteht die Möglichkeit, durch eine Gewichtsabnahme die Nervenkontrolle über die Blase zu verbessern.

1.3.2019, Die richtige Pflege für jeden Hauttyp

Die Neue Apotheken Illustrierte hat in ihrer aktuellen Ausgabe einen Pflege-Fahrplan für die häufigsten Hautzustände ausgearbeitet. Hier die wichtigsten Maßnahmen für die drei häufigsten Hauttypen.

Die wichtigste Maßnahme bei empfindlicher Haut:
Weil empfindliche Haut leicht zu Rötungen und Irritationen neigt, braucht sie eine Pflege, die möglichst wenige Inhaltsstoffe besitzt. Je kürzer die Liste an Inhaltsstoffen auf der Verpackung, desto wahrscheinlicher wird das Präparat vertragen. Unbedingt Zubereitungen wählen, bei denen die Inhaltsstoffe angegeben sind. Ansonsten sind für empfindliche Haut vor allem Tagescremes mit einem ausreichenden Sonnenschutz zu empfehlen. Und zwar nicht nur im Sommerurlaub, sondern auch hierzulande.

Die wichtigste Maßnahme bei trockener Haut:
Das A und O ist die Wiederherstellung des Hydrolipidfilms, der die Haut geschmeidig hält, daher sowohl am Tag als auch in der Nacht Cremes und Emulsionen verwenden. Häufig enthalten diese Formulierungen Jojoba-, Mandel-oder Nachtkerzenöl, außerdem Harnstoff, Omega-Fettsäuren, Wachse sowie Phospholipide oder Ceramide. Neben den fettigen Bestandteilen sollte die Pflege reich an Feuchthaltefaktoren sein, um die Barrierefunktion der Haut zu stabilisieren. Am geeignetsten ist ein hoher Anteil an Hyaluronsäure. Das Molekül hilft dabei, Wasser in der oberen Hautschicht zu binden. Das macht die Haut widerstandsfähiger.

Die wichtigste Maßnahme bei fettiger Haut:
Bei diesem Hauttyp spielt Reinigung die größte Rolle. Dazu am besten einen seifenfreien Waschschaum verwenden, der pH-neutral ist. Schäume binden überschüssiges Fett auf der Haut besser als Gele. Nach der Reinigung braucht dieser Hauttyp eine Feuchtigkeitscreme. Wenn die Haut austrocknen würde, bildet sie in einer Art Gegenreaktion vermehrt Talg, was wieder Unreinheiten entstehen lässt. Man wählt am besten Feuchtigkeitscremes, die nicht die Bildung von Mitessern fördern. Sie enthalten keine Substanzen, die Akne fördern wie Oliven-, Leinsamen- oder Kokosöl.

15.2.2019, Heuschnupfen auch im Alter gut zu behandeln

Wenn im Frühjahr die Natur erwacht, belebt das einerseits Körper und Geist. Andererseits erinnern Niesen, juckende Augen und Schnupfen viele wieder an die über den Winter fast vergessene Allergie. Ungewöhnlich ist, dass in jüngster Zeit immer mehr Menschen im Seniorenalter davon berichten, erstmals in ihrem Leben von Heuschnupfen betroffen zu sein. Doch auch in diesem Aller lassen sich die Symptome gut in den Griff bekommen, berichtet die Neue Apotheken Illustrierte in ihrer aktuellen Ausgabe.

Genau wie jüngere Erwachsene müssen auch Senioren eine Allergie nicht einfach hinnehmen, erklärt Professor Dr. Kai-Christian Bergmann. Er arbeitet als Allergologe an der Charité Berlin und ist Leiter des Polleninformationsdienstes. Die Behandlungsoptionen und Medikamente, die zur Verfügung stehen, können auch ältere Allergiker nutzen. Und es ist für sie sinnvoll, das zu tun. Denn der sogenannte Etagenwechsel macht auch vor dem Alter nicht halt. Darunter verstehen Allergologen, dass die Heuschnupfen-Symptome, die anfangs üblicherweise die oberen Luftwege betreffen, mit der Zeit „eine Etage tiefer“ in die Bronchien wandern. Dort zeigt sich die Allergie dann als Asthma. Diese Form der Atembeschwerden ist nicht mehr nur lästig oder unangenehm wie Naselaufen oder juckende Augen, sondern kann gefährlich werden. „Deshalb raten wir älteren Menschen zu einer Immuntherapie, um diesem Etagenwechsel zu begegnen“, sagt Bergmann.

Bei dieser auch als Hyposensibilisierung genannten Behandlungsform spritzen Ärzte das auslösende Allergen in täglich oder wochenweise aufsteigender Dosierung unter die Haut. Das Immunsystem gewöhnt sich wieder langsam an das Allergen. Über drei Jahre erfolgt dann in bestimmten Abständen die Erhaltungsdosis. Je nach Art der Allergie kann der Allergologe die Behandlung auch mit Tropfen oder Tabletten durchführen, bei denen die Allergene über die Mundschleimhaut aufgenommen werden.

Die wichtigsten Vorsorgetermine

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für wichtige Vorsorgeuntersuchungen. Jeder gesetzlich Krankenversicherte hat Anspruch auf bestimmte Untersuchungen zur Früherkennung von Krankheiten. Die Neue Apotheken Illustrierte verrät in ihrer aktuellen Ausgabe, welche Neuerungen 2019 auf die Patienten zukommen.

Check-up 35
Bislang dürfen Versicherte ab 35 Jahre den Check-up 35 alle zwei Jahre in Anspruch nehmen. Im Laufe des Jahres 2019 – der genaue Zeitpunkt stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest – soll er nur noch alle drei Jahre stattfinden.Zusätzlich besitzen dann im Laufe des Jahres alle gesetzlich Krankenversicherten ab dem 18. Lebensjahr einen Anspruch auf diesen Check-up – allerdings nur einmal bis zu einem Alter von 35 Jahren.

Darmspiegelung
Männer sollen im Laufe des Jahres bereits ab 50 Jahren Anspruch auf eine Darmspiegelung haben. Dann bekommen sie fünf Jahre eher als bislang und fünf Jahre früher als Frauen die Vorsorge-Koloskopie von ihrer Krankenkasse bezahlt. Der Grund: Im Durchschnitt entwickeln Männer früher Polypen und entwickeln Darmkrebs als Frauen. Und entgegen dem allgemeinen Trend ist der Anteil der jüngeren Männer, die an einem kolorektalen Karzinom erkranken, in den vergangenen Jahren gestiegen.

Ultraschall von Bauchaorten-Aneurysmen
Auch ganz neu ist seit 2018 eine Ultraschalluntersuchung für Männer ab dem 65. Lebensjahr, die der Früherkennung von Aneurysmen der Bauchschlagader dient. Deutschland ist eines der letzten Länder Europas, das ein solches Programm einführt.

Immunsystem stärken: Machen Sie sich winterfest!

Mit dem feuchtkalten Wetter in der dunklen Jahreszeit rollt zuverlässig in jedem Jahr auch eine Welle an Erkältungen und Grippeerkrankungen heran. Die Neue Apotheken Illustrierte erklärt in ihrer aktuellen Ausgabe, was hilft, Viren in Schach zu halten.

Die effektivste Maßnahme ist das Händewaschen. Nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung werden 80 Prozent aller Infektionskrankheiten über die Hände als Schmierinfektion weitergereicht. „Mit konsequentem Händewaschen könnte das Risiko für Atemwegserkrankungen um bis zu 45 Prozent gesenkt werden“, informiert Dr. Ernst Tabori, Infektiologe und Ärztlicher Direktor am Deutschen Beratungszentrum für Hygiene.

Es gilt also, das Händewaschen zur guten Gewohnheit werden zu lassen. Desinfektionsmittel sind für den Hausgebrauch nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) nicht erforderlich. Was zu beachten ist, um Schmutz und Krankheitserreger bestmöglich zu entfernen, haben das RKI und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in fünf kurzen Regeln zusammengefasst:

Nass machen: Hände unter fließendes Wasser halten. Die Wassertemperatur spielt keine Rolle.
Rundum einseifen: Hände von allen Seiten mit Seife einschäumen, nicht nur die Handinnenflächen, sondern auch Handrücken, Fingerspitzen, Fingerzwischenräume und Daumen.
Zeit lassen: Gründliches Händewaschen dauert mindestens 20 bis 30 Sekunden. Tipp: Um ein Gefühl für diese Zeitspanne zu bekommen und Kinder ans richtige Händewaschen heranzuführen, empfiehlt das Kinderhilfswerk Unicef, beim Händewaschen zweimal das Lied „Happy Birthday“ zu singen.
Gründlich abspülen: Hände unter fließendem Wasser abwaschen. Auf öffentlichen Toiletten ist es ratsam, den Wasserhahn mit einem Papiertuch zuzudrehen.
Sorgfältig abtrocknen: Am besten mit einem eigenen, sauberen Handtuch oder unterwegs mit Einmaltüchern.

24 Tipps für gesunde Weihnachten

Die Weihnachtszeit ist für viele Menschen die schönste Zeit des Jahres. Lange freuen sie sich auf selbst gebackene Plätzchen, den Duft von Weihnachtsgewürzen und ein festliches Essen im Kreise der Familie oder guter Freunde. Kein Wunder, dass auf der Wunschliste manches steht – nur nicht gesundheitliche Probleme. Die Neue Apotheken Illustrierte hat in ihrer aktuellen Ausgabe 24 Tipps fürs weihnachtliche Wohlbefinden zusammengestellt. Hier eine Vierer-Auswahl, quasi ein Tipp für jede Adventswoche.

  • 1) Adventstipp: Zimt, Nelken oder Kardamom riechen nicht nur betörend, sie tun auch der Gesundheit gut. Ein hervorragender Grund, sie in einem Weihnachtstee zu genießen. So beugen Nelken Völlegefühl vor und Kardamom regt Magen- und Gallensäfte an. Zimt wirkt sich positiv auf Blutzucker und -fette aus.
  • 2) Adventstipp: Ein warmes Wannenbad wirkt an sich schon wohltuend. Doch man kann den Wohlfühl- und Gesundheitsnutzen noch durch manchen Badezusatz steigern. Lavendelöl als Zusatz wirkt entspannend, Eukalyptusöl macht die Atemwege frei, Rosmarinöl wirkt durchblutungsfördernd. Badezusätze gibt es in den verschiedensten Darreichungsformen in der Apotheke: als Badetabletten, Pulver oder flüssige Konzentrate.
  • 3) Adventstipp: In der Vorweihnachtszeit kommt viel Süßes auf den Tisch. Wie wäre es stattdessen mit ein wenig Obst? Wer Obst in Sichtweite stellt, greift schneller zu und ist angenehm gesättigt. Zum Vergleich: Vier Marzipankartoffeln à 10 Gramm besitzen 180 kcal, eine kleine Mandarine nur 40 kcal.
  • 4) Adventstipp: Ein frischer Baum fängt nicht so schnell Feuer. Wie frisch der Nadelbaum tatsächlich ist, kann man mit Mithilfe folgender Merkmale abschätzen: An einem frischen Baum hängen die Nadeln noch fest. Wenn man eine Tannennadel zwischen den Fingern biegt, bricht sie nicht. Das Harz ist an der Stelle, an der der Stamm abgesägt wurde, noch klebrig.

Psyche in Not: Volkskrankheit Depressionen

Depressionen scheinen eine Art Volkskrankheit geworden zu sein. Jeder fünfte bis sechste Mensch macht im Laufe seines Lebens eine depressive Phase durch. Die Neue Apotheken Illustrierte hat in ihrer aktuellen Ausgabe einen Experten befragt, wie Betroffene und Ihre Angehörigen kompetente Hilfe erhalten.

Für Professor Dr. Arno Deister, den Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde, steht eine wichtige Botschaft im Vordergrund: „Eine Depression ist etwas ganz anderes als die Erfahrung, deprimiert zu sein. Es handelt sich um eine Krankheit, die man auch nicht einfach wieder loswerden kann, ohne etwas zu tun.“ Denn es liegt wirklich etwas im Argen, und zwar im Gehirn: „Das Gehirn ist nicht kaputt, aber seine Funktion ist gestört. Das lässt sich beheben, aber es funktioniert nicht von selbst. Man muss etwas dafür tun und die Erkrankung behandeln“, erklärt Deister.

Ein Hindernis dafür ist häufig, dass Menschen glauben, selbst an ihrer Situation schuld zu sein. Doch Patienten können nichts für ihre Erkrankung und können sie auch nicht durch einfache Aufmunterung oder Ablenkung überwinden – sie muss verstanden und kompetent behandelt werden.

Grundsätzlich gilt: Speziell dafür ausgebildete Fachärzte therapieren die Betroffenen. Dabei bewegen sie sich auf drei verschiedenen Wegen, die je nach Krankheitsbild und Patient unterschiedlich bedeutsam sind: Psychotherapie, Behandlung mit Medikamenten und psychosoziale Intervention. Die Kombination dieser drei Bausteine hilft den Patienten, wieder ins Gleichgewicht zu kommen.

Im Zweifel ist es sinnvoll, möglichst frühzeitig Hilfe zu suchen. Denn die Zeit bis zur Erkennung der Krankheit macht heute oft den längsten Teil der depressiven Phase aus. Angehörige können hier den richtigen Anstoß geben und darauf drängen, einen Arzt aufzusuchen.

1.11.2018, 10-Seiten-Spezial: Der große Vitamin-Report

Gesunde Menschen, die sich mit einer abwechslungsreichen Mischkost ernähren, sind in aller Regel gut mit Vitaminen versorgt. In einigen Lebensphasen ist der Bedarf jedoch erhöht. Die Neue Apotheken Illustrierte hat in ihrer aktuellen Ausgabe zusammengefasst, wer seine Vitaminversorgung kritisch hinterfragen sollte. Auf weiteren Seiten des großen Vitamin-Reports berichtet die Redaktion über die Wirkung von Vitaminen, über begrenzte Speicherkapazitäten des Körpers, über die Gefahren durch Überdosierung und winterliche Vitaminquellen.

Es sind vor allem Schwangere, Frauen mit Kinderwunsch, Senioren, Veganer und Vegetarier, bei denen die Vitaminversorgung aufgrund der Lebensumstände oder eines erhöhten Verbrauchs kritisch werden könnte. Dann ist es allein über die Ernährung, schwierig, den Bedarf zu decken.

Schwangere beziehungsweise Frauen mit Kinderwunsch müssen vor allem auf eine ausreichende Versorgung mit Folsäure achten. Diese senkt bei Schwangeren nachweislich das Risiko für Fehlbildungen des Kindes. Es ist sinnvoll, mindestens vier Wochen vor einer geplanten Schwangerschaft mit der Einnahme von Folsäurepräparaten (400 Mikrogramm täglich) zu beginnen und sie während der ersten zwölf Schwangerschaftswochen fortzusetzen. Da schätzungsweise die Hälfte aller Schwangerschaften in Deutschland ungeplant ist, empfehlen Experten Frauen im gebärfähigen Alter, generell auf eine gute Folat-Versorgung zu achten.

Mit dem Alter verändert sich der Stoffwechsel und der Energiebedarf sinkt. Die Menge an Vitaminen, die der Körper benötigt, bleibt jedoch annähernd gleich. Daher ist es für ältere Menschen oft schwierig, den Bedarf komplett über die Ernährung zu decken. Bei Vitamin D, Vitamin E, Vitamin C, Folsäure und Vitamin B12 ist ein Mangel denkbar, der mit zusätzlichen Präparaten ausgeglichen werden kann.

Bei einer veganen Ernährung ist eine ausreichende Versorgung mit Vitamin B12 nach derzeitigem Kenntnisstand nicht möglich. Das liegt daran, dass das Vitamin in einer für den Menschen verfügbaren Form fast nur in tierischen Lebensmitteln vorkommt. Wer auf Fleisch, Fisch, Milch oder Eier verzichtet, muss also Vitamin-B12-Präparate einnehmen.

15.10.2018, Checkliste Heilpflanzen: Was gegen Erkältung hilft

Darüber, was bei Erkältung hilft, gehen die Meinungen auseinander. Doch es gibt sie, die richtigen Mittel. Wer sie kennt, muss nicht so stark unter den Symptomen leiden und wird eventuell sogar schneller wieder gesund. Viele nachweislich wirksame Mittel bietet die Pflanzenheilkunde. Eine Auswahl in Checklisten-Format bietet die aktuelle Ausgabe der Neuen Apotheken Illustrierten.

Zur Prävention grippaler Infekte bieten sich Extrakte des Purpursonnenhuts sowie der Taigawurzel an, zum Teil auch in Kombination mit anderen Heilpflanzen. Bei den ersten grippalen Symptomen genommen, können sie helfen, die Symptome noch einzufangen.

Gegen Heiserkeit stehen sogenannte Schleimstoffdrogen hoch im Kurs. Die enthaltenen Schleimstoffe aus Isländisch Moos, Salbei oder Eibisch legen sich wie ein Schutzmantel über die angegriffene Rachen-Schleimhaut und bieten rauen Kehlen Schutz.

Gegen Hustenattacken helfen nachweislich Extrakte aus Efeu, Thymian, Primelwurzel und der Kapland-Pelargonie, zum Teil auch in fixen Kombinationen. Sie sind in der Lage, die Zahl der Hustenattacken herunterzufahren und die Genesung um einige Tage voranzutreiben.

Schnupfen und Entzündungen der Nasennebenhöhlen bekämpft man am besten mit ätherischen Ölen einer Eukalyptus-Fertigmischung oder einer fixen Kombination aus Eisenkraut, Enzianwurzel, Sauerampferkraut, Holunderblüten und Schlüsselblumen.

15.9.2018, Kopfschmerzmittel richtig einnehmen

Gegen Spannungskopfschmerzen lässt sich gut in Eigenregie vorgehen. Die aktuelle Ausgabe der Neuen Apotheken Illustrierten erklärt, was bei der Einnahme von Medikamenten eine wichtige Rolle spielt.

Wer auf seine Körperhaltung achtet, Ausdauersport treibt oder Autogenes Training erlernt, kann damit vielen Schmerzattacken vorbeugen. Denn alle diese Maßnahmen bieten Entspannung – und bieten folgenden Effekt: weniger Spannung, weniger Schmerz. Darüber hinaus trainieren Sport oder körperliches Training wie durch Yoga die Muskeln, sodass sie nicht mehr so leicht überlasten.

Im Akutfall kann eine kurze Entspannungsphase die Schmerzen lindern, zuverlässiger helfen dann jedoch Schmerzmittel. Nachgewiesenermaßen gut wirken bei Erwachsenen Einzeldosierungen von 1000 Milligramm Acetylsalicylsäure, 400 Milligramm Ibuprofen oder 1000 Milligramm Paracetamol. Auch eine feste Kombination aus 250 Milligramm ASS, 200 Milligramm Paracetamol und 60 Milligramm Koffein ist sinnvoll. Hiervon empfiehlt die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft, zwei Tabletten auf einmal einzunehmen.

Generell lassen sich Schmerzen besser in den Griff bekommen, wenn man die komplette empfohlene Einzeldosierung auf einmal einnimmt. Schluckt man beispielsweise nur eine Tablette à 500 Milligramm ASS und Stunden später erst die zweite, hat man zwar insgesamt auch 1000 Milligramm eingenommen, der Effekt ist jedoch geringer. Wenn der Körper gleich die gesamte Dosis erhält, baut sich recht schnell ein ausreichend hoher Wirkstoffspiegel im Körper auf.

Ärzte warnen davor, Schmerzmittel öfter als an zehn Tagen im Monat einzunehmen. Dadurch könnten sich die Kopfschmerzen verstärken oder verselbstständigen. Fachleute sprechen dann von medikamenteninduziertem Kopfschmerz.

Pflanzliches für die Blase

Akute unkomplizierte Blasenentzündungen erfordern nicht zwangsläufig eine Behandlung mit Antibiotika. In leichteren Fällen können pflanzliche Arzneimittel eine Lösung sein, informiert Professor Dr. Robert Fürst, Apotheker und Professor für Pharmazeutische Biologie an der Universität Frankfurt. Dass verschiedenste Heilpflanzen in der Frauenheilkunde eine wichtige Rolle spielen, fasst die Neue Apotheken Illustrierte vom 15. August 2018 zusammen.

»Ein Präparat hat in Studien gezeigt, dass es bei Frauen, die unter wiederkehrenden Harnwegsinfekten leiden, sogar vorbeugend funktioniert: die Kombination aus Meerrettichwurzel und Kapuzinerkressenkraut«, erklärt Fürst. Die Inhaltsstoffe hemmen das Bakterienwachstum. »Das sind schwefelhaltige Substanzen, die den scharfen Geschmack ausmachen, sogenannte Senfölglykoside.« Sie lassen sich auch unterstützend zu einer Antibiotikatherapie einsetzen. Allerdings können Antibiotika, ebenso wie Meerrettichwurzel und Kapuzinerkressenkraut, bei empfindlichen Personen zu Magen-Darm-Problemen führen. Insofern müsse die Patientin testen, ob sie beides gemeinsam verträgt.

Traditionelle Präparate aus Bärentraubenblättern oder Tees aus Birkenblättern, Brennnesselkraut, Goldrute, Schachtelhalm, Hauhechel oder Orthosiphon findet Fürst sinnvoll, obwohl ein strenger Beleg ihrer Wirksamkeit fehlt. »Eine sogenannte Durchspülungstherapie bewirkt, dass die Bakterien sich nicht so leicht an die Wände der Harnwege anheften können. Bärentraubenblätter verringern zudem das Bakterien-wachstum.«

Zu Cranberrys würde er sich dagegen mehr Studien wünschen. »Es gab Hinweise aus den USA, dass Extrakte oder Säfte jüngeren Frauen helfen können, Harnwegsinfekten vorzubeugen. Ich glaube, da ist etwas dran, aber da es sich hier nicht um Arzneimittel handelt, sondern um Nahrungsergänzungs- oder Lebensmittel, sind Qualität oder Dosierung nicht sicher einzuschätzen. Ich kann das in der Hinsicht nicht uneingeschränkt empfehlen.« Frauen, die trotzdem Cranberrys ausprobieren wollen, rät er, mit der Apotheke Rücksprache zu halten, damit die Dosierung in etwa derjenigen entspricht, die in Studien eingesetzt wurde.

Es liegt was in der (Sommer)Luft

Im Sommer reicht das mediterrane Lebensgefühl bis in (nord)deutsche Gefilde. Es trägt dazu bei, die Urlaubsstimmung ein klein wenig in den Alltag zu retten. Selbst erhöhte Feinstaub- und Ozonwerte in der Luft können die gute Stimmung nicht trüben – wenn man weiß, wie man sich dagegen wappnen kann. Die aktuelle Ausgabe der Neuen Apotheken Illustrierten hat die besten Tipps zusammengefasst.

Feinstaub
Wesentliche Feinstaubquellen sind Dieselmotoren, Schornsteine von Industrieanlagen und Kraftwerken, Heizanlagen in Haushalten sowie die Landwirtschaft. Zusätzlich werden Partikel vom Bremsabrieb, Autoreifen und dem Straßenbelag freigesetzt. Wer an einer stark befahrenen Straße wohnt, vermeidet am besten Dauerlüften. Besser ist das Stoßlüften außerhalb der Hauptverkehrszeit. Zudem nach Möglichkeit in der Wohnung regelmäßig feucht wischen. Auch im Straßenverkehr kann man sich schützen. An einer roten Ampel – vor allem an Kreuzungen – schließen Autofahrer am besten die Fenster und schalten die Lüftung aus. Fahrradfahrer benutzen günstigerweise kleinere Nebenstraßen.

Ozon
Zwar macht Sauerstoff Luft zum Lebenselixier. Doch aus Sauerstoff kann bei bestimmten Bedingungen bodennah Ozon entstehen. Besonders hoch sind die Ozonwerte bei sommerlichem Wetter in den Nachmittagsstunden, warnt das Umweltbundesamt. Die Sauerstoffverbindung kann die Atemwege reizen. Wer empfindlich auf Ozon reagiert, verlegt Sport und andere körperlich anstrengende Tätigkeiten möglichst in den Abend, besser noch in die frühen Morgenstunden. Dann ist die Belastung deutlich geringer. Die Wohnung am besten morgens lüften und dann die Fenster bis zum Abend geschlossen halten. Nachts bildet sich kein Ozon, da es unter dem Einfluss des Sonnenlichts entsteht. Empfindlichen oder durch Atemwegserkrankungen vorbelasteten Personen, beispielsweise mit Asthma, raten Fachleute, körperliche Anstrengungen im Freien bei hohen Ozonwerten zu vermeiden.

15.7.2018, Medikamente und Hitze vertragen sich schlecht

Im Sommer etwa auf Reisen ist die korrekte Aufbewahrung von Arzneimitteln möglichst unter 25 °C nicht immer ganz einfach. Was müssen Patienten berücksichtigen, um sich auf die Wirksamkeit ihrer Medikamente bis zum angegebenen Verfallsdatum verlassen zu können? Die Neue Apotheken Illustrierte vom 15. Juli 2018 gibt Antworten. Sowohl zu hohe als auch zu tiefe Lagertemperaturen, Licht und Feuchtigkeit können die Qualität von Arzneimitteln beeinträchtigen. Verfallene Zubereitungen verlieren ihre Wirksamkeit und können gesundheitsschädliche Abbau-produkte enthalten. Wie das jeweilige Arzneimittel aufzubewahren ist, steht auf dem dazugehörigen Umkarton und dem Beipackzettel.

- Arzneimittel sollten möglichst in der Originalverpackung aufbewahrt und weder die Umverpackung noch die Packungsbeilage sollten weggeworfen werden. Die Packungsbeilage enthält wichtige Informationen zur Anwendung des Arzneimittels. Auf der Umverpackung sind besondere Lagerungshinweise aufgedruckt, sie schützt das Arzneimittel außerdem vor Licht. Um Platz zu sparen, ist es jedoch auf Reisen möglich, den Umkarton zu entfernen und die Blister zusammen mit dem Beipackzettel in Plastikbeuteln mit Klippverschluss aufzubewahren.

- Arzneimittel sollten niemals großer Hitze und direktem Sonnenlicht ausgesetzt werden. Zu warm wird es Arzneimitteln während Autofahrten (Campingurlaub!) besonders auf der Hutablage und dem Armaturenbrett. Selbst wenn ein Auto bei 30 °C im Schatten geparkt wird, können die Temperaturen im Inneren auf über 70 °C ansteigen. Das Innere eines geschlossenen Handschuhfachs kann sich auf über 40 °C erwärmen. Besser aufgehoben sind Arzneimittel unter einem der Vordersitze oder im Kofferraum. Wer ganz sicher gehen will, nimmt die Arzneimittel mit, wenn er das Auto verlässt.

- Als wärmelabilste Arzneiformen gelten Zäpfchen. Für die Reiseapotheke eines Urlaubs in den Süden werden sie daher nicht empfohlen. Aus Gründen der Arzneimittelsicherheit sollten einmal geschmolzene Zäpfchen entsorgt werden. Beim Abkühlen verteilt sich der Wirkstoff in der Zäpfchengrundlage ungleichmäßig, wodurch die Wirkung des Arzneimittels beeinflusst werden kann. Auch flüssige oder halbfeste (Rezeptur)arzneimittel gehören zu den temperaturanfälligen Darreichungsformen. Das liegt etwa daran, dass sich enthaltene ungesättigte Fettsäuren zersetzen oder die Phasen einer Emulsion brechen. Letzteres kann etwa Sonnenschutzmitteln widerfahren, wenn sie zu lange bei heißen Temperaturen am Strand deponiert werden. Thermolabile Arzneiformulierungen können temperaturgeschützt in einem Styropor-Gefäß, einem speziellen Schutzbeutel oder einer Kühltasche ohne Kühlelemente aufbewahrt werden.

- Besondere Anforderungen an den Hitzeschutz stellen auch Druckgasbehältnisse wie Dosieraerosole für einen Asthmaanfall dar. Eine Lagertemperatur von maximal 25°C sollte der Patient nach Möglichkeit einhalten. Keinesfalls sollten die Temperaturen über 50 °C klettern, da durch den steigenden Druck im Behältnis das Ventil beschädigt und seine Funktionsfähigkeit beeinträchtigt werden könnte.

- Für Arzneimittel, die im Kühlschrank gelagert werden müssen, etwa Insuline, gentechnologisch hergestellte rekombinante Arzneimittel wie Interferone oder Erythropoietin oder Latanoprost-haltige Augentropfen, eignet sich auf Reisen eine Isoliertasche mit Kühlaggregat oder Kältepäckchen. Sie dürfen dabei nicht direkt mit dem Arzneimittel in Kontakt kommen.

15.5.2018, Tipps für Reizdarm-Geplagte

Magengrummeln bis hin zu Krämpfen, Blähungen, Sodbrennen, Völlegefühl, Durchfall oder Verstopfung: Ein Reizdarm zeigt sich nicht in klar definierten Symptomen. Jeder Betroffene hat seine eigenen individuellen Beschwerden, die überdies von Zeit zu Zeit auch wechseln können. Was Reizdarm-Geplagte für sich tun können, hat die Neue Apotheken Illustrierte vom 15. Mai 2018 zusammengefasst.

Derzeit gibt es keine gesicherten Erkenntnisse über die tatsächlichen Zusammenhänge zwischen Ernährung und Reizdarm-Beschwerden. Dennoch: Die Ernährungs-gewohnheiten sind zu überprüfen, individuelle Störenfriede identifizieren und weglassen. Einseitige Diäten bitte nur nach Rücksprache mit dem Arzt.

Mit einem Symptom-Tagebuch gelingt es, herauszufinden, was den Darm reizt. Dazu so akribisch wie möglich notieren, was und wie viel wovon über den Tag verteilt gegessen und getrunken wird. Auch Stressbelastungen, Ängste und Albträume sollten in einem solchen Journal Erwähnung finden.

Mehr Bewegung tut auch dem Darm gut. Für den Anfang reicht ein zehnminütiger Abendspaziergang. Die Bewegungseinheiten allmählich auf eine halbe Stunde täglich steigern.

Von Entspannungstechniken profitiert auch der Darm. Das Angebot ist vielfältig: Yoga, Tai-Chi, progressive Muskelentspannung nach Jacobson oder Meditation. Was tut ihnen gut?

Derzeit gibt es kein Arzneimittel, das alle Symptome des Reizdarmsyndroms lindern könnte. Dennoch gibt es verschiedene Medikamente, die gezielt einzelne Symptome angehen, etwa Schmerzmittel, um Schmerzen oder Krämpfe zu lindern, Antidiarrhoika, um den Durchfall im Zaum zu halten, oder Entschäumer, um Blähungen abzufangen. Pflanzliche Arzneimittel gehen die gestörte Peristaltik der Magen-Darm-Muskulatur an, indem sie die Bewegung der glatten Muskulatur wieder neu takten. Möglich ist das mit einem fixen 9-Pflanzenauszug rund um die Bittere Schleifenblume. Aber auch die Kombination von Pfefferminz- und Kümmelöl vermag Ruhe in den Darm zu bringen.

Heuschnupfen: Die wichtigsten Fragen und Antworten

Im Frühjahr plagen viele wieder eine laufende Nase und tränende Augen. Wie lässt sich den Beschwerden vorbeugen? Was sind die häufigsten Auslöser? Und was bietet die Apotheke zur Behandlung? Die Neue Apotheken Illustrierte vom 15. April 2018 beantwortet diese und andere wichtige Fragen zum Thema Heuschnupfen.

Die Apotheken bieten viele Medikamente, die Heuschnupfen-Patienten helfen. Sogenannte Mastzellstabilisatoren docken, wie der Name andeutet, an den Mastzellen an. Sie verhindern, dass diese Zellen die Entzündungsreaktion in Gang setzen. Nachteil: Man muss sie mindestens zwei Wochen vor der Heuschnupfensaison verwenden, damit sie ihre volle Wirkung entfalten. Die Wirkstoffe heißen Cromoglicinsäure, Nedocromil und Lodoxamid. Präparate mit diesen Wirkstoffen bieten Apotheken ohne ein ärztliches Rezept an.

Ein Klassiker: Antihistaminika, etwa als Augentropfen, Nasensprays oder Tabletten. Sie lindern die Heuschnupfen- Symptome, indem sie die Wirkung von Histamin abschwächen oder aufheben. Der körpereigene Botenstoff Histamin ist der zentrale Auslöser der typischen Allergiesymptome wie Juckreiz, Entzündung oder Schwellung. Antihistaminika wirken relativ schnell. Rezeptfrei in der Apotheke: die Wirkstoffe Loratadin und Cetirizin. Nasensprays mit Kortisonabkömmlingen bieten sich als weitere Alternative an. Sie wirken abschwellend und entzündungshemmend. In niedriger Dosierung gibt es diese Sprays ebenfalls rezeptfrei in der Apotheke – seit einigen Jahren der Wirkstoff Beclometason, seit anderthalb Jahren auch die Substanzen Mometason und Fluticason.

1.4.2018, Themen-Spezial: Wie Hormone unser Leben steuern

Schwangerschaft, Liebe oder Stress: Hormone machen Stimmung. Doch das ist längst nicht alles, was diese geheimnisvoll erscheinenden Botenstoffe leisten. Sie haben auch großen Einfluss auf den Stoffwechsel und damit auf das körperliche Wohlbefinden. Mehr über diese Taktgeber unseres Lebens erfahren Leser der Neuen Apotheken Illustrierten in der aktuellen Ausgabe vom 1. April 2018 in einem großen Spezial. Das sind die Themen:

Wie Hormone wirken
Glossar wichtiger Hormone
Sexualhormone: Mehr als nur Sex
Wie Botenstoffe uns schlafen lassen
Verdauung: Ohne Hormone läuft nichts
Schilddrüsenhormone: Gaspedal für den Stoffwechsel

15.1.2018, Neue Serie: Ihr gesundes Herz

Ein gesunder Lebensstil kann Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen und oft auch entgegenwirken. Hierzu zählen eine mediterrane Ernährung und viel Bewegung. Diese positive Nachricht macht die Neue Apotheken Illustrierte in ihrer aktuellen Ausgabe vom 15. März 2018. Was lässt sich für das Herz konkret tun?

Regelmäßige Bewegung oder Sport sind das A und O einer gesunden Lebensweise. Besonders Ausdauersportarten eignen sich, den erkrankten Herzmuskel zu stärken.

Naschkatzen sollten sich zurückhalten. Wenn Schokolade, dann nur dunkle Sorten mit hohem Kakaoanteil wählen. Bestimmte Inhaltsstoffe im Kakao wirken sich offenbar günstig auf die Elastizität der Blutgefäße und auf den Blutdruck aus.

Negative Einflüsse von Geschlechtsverkehr auf die Herzgesundheit sind zu vernachlässigen. Während des Orgasmus sind Herzfrequenz und Blutdruck zwar meist erhöht, allerdings nur für wenige Sekunden. Außerdem überschreitet die Herzfrequenz selten die 130. Weniger als ein Prozent aller Herzinfarkte beziehungsweise plötzliche Herztode treten in Zusammenhang mit Geschlechtsverkehr auf. Man braucht sich also nicht grundsätzlich beim Sex zurückzuhalten.

1.3.2018, Gesundheit für Männer

Ist von Männergesundheit die Rede, denkt man unwillkürlich an typische Probleme wie Haarausfall und Prostatabeschwerden, die das vermeintlich starke Geschlecht altersbedingt irgendwann ereilen. Aber auch in jüngeren Jahren sind die Männer nicht unverwundbar.

Die Neue Apotheken Illustrierte informiert in ihrer aktuellen Ausgabe vom 1. März 2018 in einem zehnseitigen Themenspezial umfassend über typische und scheinbar untypische Gesundheitsprobleme von Männern. Die Redaktion hat zu folgenden Themen ausführlich recherchiert:

  • Männergrippe: Wo das starke Geschlecht schwach ist
  • Depressionen: So sieht sie bei Männern aus
  • Warum Krafttraining so wichtig ist
  • Fakten zum Thema Erektionsprobleme
  • Prostata: kleine Drüse, große Wirkung

15.2.2018, Osteoporose: Knochenschwund bremsen, besser leben

Harte und widerstandsfähige Knochen sind nicht selbstverständlich. Um Knochen im Rückgrat und in den Beinen stabil zu halten, und Brüchen vorzubeugen, kann man einiges tun. Erst recht, wenn bereits eine Osteoporose die Knochen aushält. Was genau das ist, beleuchtet die Neue Apotheken Illustrierte in ihrer aktuellen Ausgabe vom 15. Februar 2018.

Für harte Knochen braucht der Körper viel Calcium, das man am besten mit Nahrungsmitteln zuführt. Zum Erhalt der Knochenstabilität benötigen Erwachsene täglich 1000 bis 1500 Milligramm Calcium. 0,5 Liter Milch (2 bis 3 Gläser) und 50 Gramm Hartkäse (etwa 2 Scheiben) decken den täglichen Calciumbedarf. Damit Calcium auch ordentlich in den Knochen eingelagert wird, brauchen wir Vitamin D. Dieses wird in der Haut unter Einfluss von Sonnenlicht gebildet. Deshalb ist tägliche Bewegung an der frischen Luft besonders wichtig. Dabei kommt es nicht auf die direkte Sonneneinstrahlung an, auch ein bedeckter Himmel mindert die Wirkung des Sonnenlichtes nicht. Daneben können Präparate aus der Apotheke, die Calcium und Vitamin D in geeigneter Kombination enthalten, helfen, den Bedarf zu decken. Langes Stehen und Sitzen vermeiden, möglichst viel laufen, das fördert den Knochenstoffwechsel. Zusätzlich zu empfehlen sind Sportarten, die die Muskulatur aufbauen wie Kraftsport oder gezielte Gymnastikübungen. Trainierte Muskulatur gibt den Knochen ein gutes Widerlager. Ist eine Osteoporose diagnostiziert, empfiehlt sich die Verordnung spezieller Medikamente, die die Knochen stärken, sogenannte Bisphosphonate. Für Frauen nach den Wechseljahren kommt eventuell auch eine spezielle Hormonersatztherapie infrage.

1.2.2018, Heilpflanzen gegen Erkältung

Erkältete profitieren von den gespeicherten Wirkstoffen und der Wirkstofffülle vieler Arzneipflanzen. Welche Heilpflanzen sind geeignet? Gegen welche Beschwerden kommen sie zum Einsatz? Und wie müssen sie aufbereitet sein? Fragen, die die aktuelle Ausgabe der Neuen Apotheken Illustrierten vom 1. Februar 2018 in ihrem Titelbeitrag zur Pflanzenheilkunde beantwortet.

Woher das Wissen darüber stammt und welche Pflanze welche Beschwerden lindert, lässt sich nur schwer zurückverfolgen. Doch die Wirksamkeit vieler pflanzlicher Heilmittel ist seit Jahrtausenden überliefert. Das Erfahrungswissen über pflanzliche Arzneimittel wird heutzutage mit wissenschaftlichen Methoden überprüft. Nur solche Präparate bekommen eine Zulassung als Medikamente, die ihre Wirksamkeit, Sicherheit und Unbedenklichkeit nachweisen konnten. Dabei ist es ganz wichtig, dass sich ihre Zusammensetzung nicht ändert. Durch die von Jahr zu Jahr wechselnden Umweltbedingungen schwankt die Qualität von Pflanzeninhaltsstoffen. Bei Arzneimitteln wäre dadurch die Wirksamkeit infrage gestellt. Daher müssen die Hersteller beim Anbau, bei der Ernte und der Verarbeitung der Arzneipflanze möglichst gleichbleibende Bedingungen schaffen.

In der Apotheke gibt es solche qualitativ hochwertigen pflanzlichen Arzneimittel mit Wirkungsnachweis auch gegen die häufigsten Beschwerden in Herbst und Winter, die Erkältungsbeschwerden. Die Neue Apotheken Illustrierte stellt solche gegen Husten, Bronchitis, Entzündungen der Nasennebenhöhlen und zur Immunstärkung vor.

15.1.2018, Zahngesundheit tut dem ganzen Körper gut

Beim Thema Mundgesundheit denken die meisten an weiße Zähne und gesundes Zahnfleisch. Doch die Zahnpflege lohnt sich für den gesamten Körper. Gesund beginnt im Mund – und Kranksein oftmals auch. Das Wechselspiel der Bakterienflora im Mund mit der im Körper und die Auswirkungen für die Gesundheit erklärt die Neue Apotheken Illustrierte in ihrer aktuellen Ausgabe vom 15. Januar 2018.

Einerseits wirken sich viele allgemeine Erkrankungen auf die Mundhöhle aus und verstärken das Risiko für Karies und andere Erkrankungen des Zahnhalteapparates. So besitzen Diabetiker im Vergleich zu Nicht-Diabetikern ein dreimal so hohes Risiko, an einer Zahnbetterkrankung zu leiden. Nicht selten erkennt der Zahnarzt die Zuckerkrankheit wegen ihrer Auswirkungen in der Mundhöhle sogar als Erster.

Andererseits haben wiederum zahnmedizinische Erkrankungen Auswirkungen auf allgemeinmedizinische Störungen. Das gilt etwa für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, rheumatische Leiden, chronische Atemwegserkrankungen, Magen- und Darmerkrankungen sowie Erkrankungen des Halte- und Stützapparates. Munderkrankungen wie Parodontitis können zudem das Risiko für Komplikationen während einer Schwangerschaft erhöhen. Bei betroffenen Frauen haben die Kinder öfter ein geringes Geburtsgewicht. Zudem kommt es häufiger zu einer Frühgeburt.

1.1.2018Das große Ernährungsheft

Neues Jahr, neue Diät? Besser nicht. Aber es schadet nicht, hin und wieder die eigene Ernährung auf den Prüfstand zu stellen. Denn beim Essen geht es nicht nur darum, satt zu werden, sondern auch um die »inneren Werte» der Nahrungsmittel. Welche davon besonders wertvoll sind und wie viel der Mensch davon braucht, um gesund zu bleiben, hat die Redaktion der Neuen Apotheken Illustrierten in ihrer aktuellen Ausgabe vom 1. Januar 2018 auf zehn Seiten zusammengestellt.

  • Wer abnehmen möchte, kann das ganz ohne hungern: Wie das geht verrät der Beitrag »Abnehmen und Genießen».
  • »Das E-Werk» bietet einen Überblick über die wichtigsten Zusatzstoffe.
  • Welche Vitalstoffe besonders in den kalten und dunklen Wintermonaten förderlich sind, fasst der Artikel »Vitamine im Winter» zusammen.
  • Über Fakten zu häufig vorkommenden Irrtümern in der Ernährungsmedizin berichtet der Beitrag »Irrtümer über Zucker und Fett.«
  • Karteikartenartig gibt der Artikel über »Die wichtigsten Mineralstoffe für unseren Körper« Auskunft.